Wiener traf drei Monate nach Herzstillstand seine Lebensretter
Drei Monate nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand hat ein Wiener die Einsatzkräfte getroffen, die sein Leben gerettet haben. Heute steht Max K. (57) ohne Einschränkungen und bleibende Schäden wieder mitten im Leben. Nach dem Spitalsaufenthalt und der Reha sei er „wahrscheinlich fitter als zuvor“, sagte der Donaustädter, der wieder Vollzeit arbeitet.
Die Situation in der Nacht auf den 21. Jänner war dramatisch: Im Schlaf erleidet K. den schweren Herzinfarkt. Seine Ehefrau Željka wird durch die Schnappatmung wach. „Ich habe versucht, ihn sanft aufzuwecken, aber er hat nicht reagiert. Da merkte ich, dass er bereits bewusstlos war und keinen Puls mehr hatte“, erzählte die 53-Jährige.
Frau reagierte richtig
Über Handylautsprecher wählt sie den Notruf 144, zieht gleichzeitig ihren Mann aus dem Bett und beginnt und sofort mit der Herz-Druck-Massage.
Damit hat die Frau den wichtigen Grundstein für das Überleben ihres Partner gelegt, hieß es in einer Aussendung der Berufsrettung vom Sonntag, denn Kammerflimmern hätte wegen der fehlenden Pumpleistung des Herzens sonst zum Tod geführt.
Wenige Minuten später übernimmt ein Team der Berufsrettung die Reanimation. Die Notfallsanitäter legen einen intravenösen Zugang, um Medikamente verabreichen zu können. Zwei weitere Teams der Berufsrettung treffen ein, der Patient wird intubiert und ein Spezialbett in einer Klinik für die weitere Versorgung avisiert.
Not-OP und künstlicher Tiefschlaf
Mitalarmierte First Responder von Berufsfeuerwehr und Polizei unterstützen bei der Herzdruckmassage bis zur Anlegung einer mechanischen Reanimationshilfe. Nach sechs Schocks mit dem Defibrillator beginnt das Herz von K. um 5.41 Uhr wieder selbstständig zu schlagen.
Im Universitätsklinikum-AKH Wien wird der Patient umgehend notoperiert und in künstlichen Tiefschlaf versetzt.
„Zwei Tage später bin ich auf der Intensivstation aufgewacht, meine letzte Erinnerung war das Abendessen vor dem Infarkt“, erzählte der IT-Spezialist. Beim Treffen ließ er sich den Einsatz genau schildern und sah sich die Geräte an, die für seine Lebensrettung verwendet worden waren.
„Die Rettungskette hat perfekt funktioniert, angefangen bei Željka, über die Wiener Berufsrettung und die Feuerwehr bis zum AKH-Wien. Sie alle haben exzellente Arbeit geleistet“, betonte K. und bedankte sich innig bei allen.