Wiener Polizisten wegen verfänglicher NS-Chats suspendiert
In Wien sind eine Polizistin und ein Polizist vorläufig suspendiert worden, sie sollen über Chats nationalsozialistische und antisemitische Inhalte verbreitet haben. Entdeckt worden sind die Nachrichten zufällig nach Ermittlungen in der rechtsextremen Szene.
Die Landespolizeidirektion Wien bestätigte gegenüber der APA die vorläufigen Suspendierungen. Außerdem wurden gegen die Beamte Disziplinaranzeigen sowie Anzeigen wegen des Verbotsgesetzes erstattet.
Wie "profil" berichtet, habe das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Burgenland im September Ermittlungen durchgeführt, dabei wurde das Handy einer zivilen Person sichergestellt, teilte die Wiener Polizei mit.
NS-Inhalte gefunden
Darauf seien nationalsozialistische, hetzerische und antisemitische Texte und Bilder gefunden worden, die weitergeleitet, aber auch empfangen worden seien.
Suspendierungen
Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt habe dann bezüglich der mit den Chatnachrichten in Verbindung stehenden Kontakte die Sicherstellung und Auswertung des Handys einer Angehörigen der Landespolizeidirektion Wien angeordnet. Am 20. Oktober sei es dann zur vorläufigen Suspendierung gekommen. Die Bundesdisziplinarbehörde habe einen Monat lang Zeit, um diese zu bestätigen oder aufzuheben.
Im Zuge der Auswertungen sei außerdem ein weiterer Angehöriger der Wiener Polizei vorläufig suspendiert worden.