Chronik/Wien

Wien: Kreuzungen werden für Radfahrer umgebaut

Die Serie schwerer Verkehrsunfälle mit Lastwagen in Wien hat nun erste Folgen. Bei einem von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) einberufenen Sicherheitsgipfel am Freitag berieten die Experten zahlreiche Maßnahmen.

Künftig sollen an Kreuzungen verstärkt eigene Haltelinien für Radfahrer vor den wartenden Autos gezogen werden. Damit können Biker seltener übersehen werden. Dies ist seit einigen Monaten möglich. "Wir wollen das in den nächsten zwei Jahren überall, wo es möglich ist", sagt Vassilakou zum KURIER.

Vassilakous Aktionsplan

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Außerdem soll der Magistrat prüfen , wo sich Schulwege und Lkw-Routen kreuzen, um weitere Maßnahmen zu erörtern. "Die wenigsten wissen, dass ein Lkw auch vorne einen zwei Meter langen toten Winkel hat", betont die Vizebürgermeisterin. "Wer also vor einem Schwerfahrzeug über den Zebrastreifen geht, kann leicht übersehen werden."

Vassilakou möchte außerdem das Gespräch mit Verkehrsminister Jörg Leichtfried und Verkehrsstadträten anderer Städte suchen. Sie betont aber, dass Wien im internationalen Vergleich gut liege: Im Vorjahr sind in Wien elf Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben – in München waren es 21, in Hamburg sogar 38.

Derzeit stiegen die Zahlen aber wieder: Heuer gab es in Wien bisher acht Verkehrstote, davon sechs in Zusammenhang mit dem Schwerverkehr. Ein großes Thema soll auch die Ablenkung durch Handys werden.