Chronik/Wien

Kein "Cruisen" wegen Cruise

Von entspanntem "Cruisen", also herumfahren, durch die Wiener Innenstadt konnten die Autofahrer am Mittwoch nur träumen. Trotz der Namensähnlichkeit blockiert Hollywoodstar Tom Cruise zwei Tage lang die Straßen.

Die Weltpremiere von Mission Impossible 5 wird am Donnerstag in der Wiener Staatsoper über die Bühne beziehungsweise die IMAX-Leinwand gehen. Der Blick auf das Opernhaus weckt Assoziationen an eine Filmkulisse – das Gebäude ist derzeit tatsächlich bin zur Unkenntlichkeit dekoriert und umgestaltet.

Will man sich dem Anblick hingeben, ist ein Blick auf die aktuellen Straßensperren unerlässlich. Autos sind vor der Oper bis Freitagfrüh verboten, vier Straßenbahnen und zwei Busrouten der Wiener Linien wurden ebenfalls eingeschränkt. Die Sperrgitter verursachten am Mittwoch unmittelbar nach dem Aufstellen einen Stau: Bei glühender Hitze stand der Verkehr am Ring von der Kärntner Straße bis zur Urania still.

Entspannter Weltstar

Von all den Unannehmlichkeiten, die Tom Cruise den Wienern verursachte, bemerkte er selbst freilich nichts. Auf Facebook posteten Fans immer wieder gemeinsame Fotos mit ihrem Star. Um die Mittagszeit besuchte Cruise das Schloss Belvedere. Vor lauten Fans brauchte er sich aber nicht zu verstecken. Das Ritz-Carlton, in dem der Star derzeit nächtigt, wurde nur von einigen Fotografen und Journalisten belagert.

Auch vor der Oper waren am Mittwoch noch keine Fans zu finden. Dafür standen dort aber einige Touristen mit enttäuschten Gesichtern. "Wir wollten uns das Opernhaus anschauen, aber anscheinend haben wir heute leider Pech", sagten Debby und Alexandra Ludwinski aus Virginia, USA. "In meiner Jugend war ich aber ein großer Fan von Cruise. Wenn wir ihn sähen, wäre das auch eine Attraktion."

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