Chronik/Wien

Wegen "unkontrollierter Hassrede": Wiener Linien verlassen "X"

"Sehr, sehr schade", "alarmierend" und "schwerer Verlust": Das sind nur einige Reaktionen der X-User auf den offenbar letzten Tweet der Wiener Linien. 

Der Account auf X wird gelöscht, gab der Verkehrsbetrieb am Montag bekannt. Als Grund wird "unkontrollierte Hassrede" genannt, die nicht mit den Werten des Unternehmens vereinbar ist.

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"Twitter/X hat sich in den vergangenen Monaten immer weiter zum Schlechteren verändert. Botfarmen manipulieren die Interaktionen auf der Plattform, Hassrede nimmt zu, Fake News werden ungehindert verbreitet – und die Twitter-Verantwortlichen gehen kaum bzw. nicht dagegen vor", sagte dazu Sprecherin Carina Novy auf KURIER-Anfrage. 

Kommentare abschalten?

Der Öffi-Content emotionalisiere und polarisiere. Ein User hatte auf X unter dem letzten Posting der Wiener Linien kommentiert, dass man ja - anstatt den Account zu löschen - die Kommentarfunktion abstellen könne. 

"Die Deaktivierung der Kommentarfunktion ist nur bedingt sinnvoll, da das Ziel einer Social-Media-Plattform im Austausch liegt. Konstruktive Diskussionen dazu sind für uns auf dieser Plattform allerdings kaum mehr möglich. Ein Großteil der Hassbotschaften sind unseren Diversitätsthemen zuzuordnen", heißt es dazu seitens des Verkehrsbetriebs. 

Infos auf der Webseite

Aktuelle Infos zum Fahrbetrieb gibt es künftig also nur noch unter www.wienerlinien.at/betriebsinfo und in der WienMobil App. Diese Infoangebote wurden in den vergangenen Jahren ausgebaut, sind stets aktuell abrufbar und erfordern keinen Account auf einer Social Media Plattform, betont das Unternehmen.