Chronik/Wien

Watschenmann: Ein Hin und Heer

Unsere Anregung zur virtuellen Aufregung wäre - im Rückblick auf die abgelaufene Woche - neben EU-Rettungsgipfel und Faymanns forschem Drang ins "Fabelreich" Facebook, das ewige Hin & Heer um Österreichs uni(n)formierte Ab-wehrkraft. In der Zurschaustellung martialischen Korruptionsgeräts auf dem Heldenplatz erkennen User wie Johannes K. "unzeitgemäße Symbolik". Und ein Pawelf staunt auf Twitter über ein "komisches Volk - es freut sich über die Abschaffung der Wehrpflicht und gleichzeitig über den Erhalt von Kasernen." Habt Achtung!

Hat sich's echt noch nicht landesweit rumgesprochen, dass unsere Eurofighter vielleicht den "Luftraum" überwachen, aber in erster Linie den Parteien - also den Partien , die ihn um viele Milliarden bestellten - Luft und Raum verschafften?

Die Top-3-Aufreger der Woche

1 EU-Gipfel (2289 Beiträge) Banken verzichten auf Rückzahlung der Schulden, zahlen muss aber die Bevölkerung. Endeffekt: Politik und Banken packeln zulasten der Bürger.

2 Werner Faymanns Facebook-Auftritt (1463 Beiträge) Diese Aktion des Bundeskanzlers ist sowohl überteuert als auch nutzlos. Damit will er sich doch nur anbiedern.

3 Nationalfeiertag mit Bundesheerparade (893 Beiträge) Österreich feiert sein Bundesheer, obwohl dessen Zukunft ungewiss ist. Panzer am Heldenplatz sind das falsche Bild.

Der Top-Aufsteiger der Woche

4 Pensionserhöhung (605 Beiträge, +647%) Die, die das Land wieder aufgebaut haben, sind schon längst tot. Die immensen Kosten dafür gehen zulasten der Jungen.

Fast zwei Millionen Österreicher nutzen Social Media wie Facebook, Twitter, Internetforen, Blogs und posten Mitteilungen und Meinungen, rund 500.000 davon täglich. OGM hat mit Web2Watch ein "Analyse-Tool" entwickelt, das alle Beiträge laufend beobachtet. Für den "Watschenmann" filtert es wöchentlich alle Ärgernisse der Wiener heraus . Dabei handelt es sich um keine repräsentative Meinungsumfrage.