Chronik/Wien

Wasserrohrbruch: Ring wieder befahrbar

Die Schäden des Wasserrohrbruchs, der am Montag den Verkehr am Schottenring in der Wiener Innenstadt lahmgelegt hat, sind bis Dienstagnachmittag beseitigt worden. Ab 16.25 Uhr war die Fahrbahn wieder frei, sagte Josef Binder von der Landesverkehrsabteilung der Wiener Polizei. Die Asphaltierungsarbeiten waren abgeschlossen, die Straße wieder trocken. Stau gab es auch keinen.

Die Fahrbahn am Schottenring wurde durch einen Wasserrohrbruch auf einer Länge von rund sechs Metern unterspült und dadurch aufgerissen. Der Straßenbelag musste daher noch repariert werden.

12.000 Liter Wasser

Über zwei Stunden lang flossen am Montag rund 12.000 Liter Wasser auf Höhe der Heßgasse über die Ringstraße. Eine Wasser-Transportleitung, gebaut in den 60er-Jahren, war gegen 14 Uhr geplatzt. Die Ringstraße wurde in dem Bereich völlig unterspült, bis der Asphalt dem Druck des nachströmenden Wassers nicht mehr standhalten konnte und auf einer Länge von sechs Metern aufriss.

Besonders problematisch war die Lage, weil die zuständige MA31 zwei Stunden lang nach einer Möglichkeit suchte, den Wasserstrom zu stoppen. Währenddessen staute es in der Stadt rund um den Ring.

Straße aufgebrochen

Warum eine so lange andauernde Sperre notwendig gewesen ist, wurde vorbeigehenden Passanten spätestens beim Anblick der aufgebohrten Straße klar: Als der Bagger mit einem Presslufthammer in die aufgewölbte Fahrbahn stieß, fielen die Asphaltbrocken in einen kleinen unterirdischen See, der sich mitten unter der Ringstraße gebildet hatte. Die Ursache für den Rohrbruch umriss der Vertreter der Wasserwerke so: "Das ist wie ein Joker, den man zieht: eine Konzentration von Spannungen und Kräften. Die Hitze, die Straßenbahnen an den Seiten, dazwischen die Trucks in der Mitte - es ist einfach eine höchst beanspruchte Zone", erklärte der Experte.

Bilder: Wasserrohrbruch beim Schottenring