Taxler warnen vor hohen Preisen bei Fahrdiensten zu Silvester
Von Birgit Seiser
Je mehr Wiener in Feierlaune sind, desto schneller steigt auch die Stimmung der Taxifahrer. Zum Jahreswechsel sind Fahrdienste begehrt wie sonst selten. Über 3000 konzessionierte Taxis werden in der Nacht auf Sonntag das Partyvolk zum Feiern und wieder nach Hause kutschieren. Zählt man die privaten Fahrdienste mit, ist die Zahl noch weitaus höher. Mit letzteren Anbietern kann es bei einer derart großen Nachfrage, aber auch zu Problemen kommen. Vergangenes Jahr war der Ärger einiger Kunden groß.
Acht Mal teurer
Fahrdienstanbieter Uber passte die Preise nämlich kurzerhand an die Nachfrage an. Das Ergebnis waren Fahrten,die bis zu acht mal so teuer waren, wie an "normalen" Tagen. Aus 18 Euro Fahrtkosten wurden so schnell über 100 Euro. Das Unternehmen rechtfertigte sich, man hätte die Kunden in der App darauf hingewiesen. Abgeschafft wurde die "flexible" Preisbestimmung nicht.
"Wir können die Konsumenten nur davor warnen, in der Silvesternacht den Fahrdienstanbieter Uber in Anspruch zu nehmen", sagt Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien (WKW).
Kunden, die bereits im Voraus wissen, wann die Feier wo steigt, können sich schon Stunden vorher ein Taxi zur gewünschten Adresse bestellen. "Der Fahrer ist dann bestimmt pünktlich da", sagt der stellvertretende WKW-Obmann Gökhan Keskin im KURIER-Gespräch. Nur in den frühen Morgenstunden könnte die Taxi-Bestellung etwas länger dauern. "Auch die Taxifahrer sind irgendwann müde und somit gibt es dann vielleicht weniger Autos", erklärt Keskin.
Die konzessionierten Taxis erkennt man am "TX" auf der Nummerntafel. Die Preise entsprechen auch zu Silvester den einheitlich geltenden Tarifen. "Die Taxifahrer haben alle Registrierkassen in den Autos. Wir empfehlen unseren Kunden, sich immer eine Rechnung geben zu lassen. Dort sind die Daten des Taxifahrers vermerkt und sollte es zu Problemen kommen, helfen wir den Kunden weiter", versichert Keskin.
Öffis, die ganze Nacht
Wer sein ganzes Geld beim Feiern im Lokal gelassen hat, muss sich nicht grämen, denn auch die Öffis sind Samstagnacht verstärkt unterwegs. Neben allen U-Bahnen fahren auch 31 Straßenbahn- und Bus-Linien im Abstand von 15 Minuten oder weniger – und zwar die ganze Nacht lang.
Aber Achtung: Wegen des Silvesterpfades wird an der Station Stephansplatz ab 22 Uhr nicht mehr gehalten. Besucher müssen auf umliegende Stationen ausweichen.