Chronik/Wien

SPÖ-Ärger über Häupl-Albumcover

In Wien herrscht seit einigen Wochen die fünfte Jahreszeit „Wahlkampf“, die zur ihrer Hochsaison nun auch obskure Blüten hervorbringt. So gibt es derzeit eine Debatte über das Albumcover der Wiener Punkband Turbobier. Darauf zu sehen ist das Logo der Band, welches seit mehreren Monaten den Kopf des Bürgermeisters zeigt.

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Häupl trägt eine rote Nelke im Revers, anders als im wahren Leben ziert aber ein Irokesenhaarschnitt seinen Kopf. Mit der linken Hand zeigt er den Mittelfinger. „Das ist Satire und es hat mich sehr gewundert, als ich deswegen einen Anruf der SPÖ bekommen habe“, sagt Marco Pogo, Sänger der Band.

Änderungsvorschläge

Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler bat darum, den Stinkefinger zu entfernen weil sich das im Wahlkampf nicht schickt. „Ich habe gesagt, dass wir uns was anderes überlegen werden. Als das nach einiger Zeit aber noch nicht passiert ist, kam der nächste Anruf“, wundert sich Pogo über die Vehemenz der SPÖ.

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Dennoch zeigt sich die Band kompromissbereit und will den Fans bald neue Logo-Vorschläge präsentieren. Die Entscheidung soll per Abstimmung fallen – demokratisch eben.

Seitens der SPÖ hieß es auf KURIER-Anfrage von Sprecher Hannes Uhl: „Das ist keine ernsthafte Angelegenheit, wir haben nur freundlich nachgefragt.“

Auch bei einer Änderung des Logos, würde es übrigens nicht völlig in Vergessenheit geraten: Marco Pogo trägt Michael Häupls Punk-Alter Ego als Tattoo.