Sicherheit geht vor: Der Schulweg will gelernt sein
Es tut sich was auf den Schulwegen: Seit fast zwei Wochen bemerkt der aufmerksame Autofahrer zunehmend kleine Kinder mit großen Rucksäcken am Straßenrand entlanglaufen.
Darauf weißt auch heuer wieder die KURIER-Aktion "Vorrang für Kinder" hin. Gemeinsam mit der Polizei, dem Kuratorium für Verkehrssicherheit und der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt werden Kreuzungen gesichert, Autofahrer geradart und Stundenpläne, versehen mit den wichtigsten Verkehrsregeln, verteilt.
Früh genug üben
Der 12-Jährige Ibrahim geht mittlerweile alleine zur Schule. "Aber das hat meine Mutter schon ein paar Monate mit mir geübt", sagt er. Auch die Polizei empfiehlt, früh genug den gesamten Schulweg mit dem Nachwuchs abzugehen.
Ibrahims Mutter hat ihm gelernt, die Umgebung im Auge zu behalten. "Ich schaue mich immer gut um und achte darauf, ob irgendetwas gefährlich ist. Sogar wenn ich gerade mit einem Freund rede", sagt der junge Sicherheitsexperte.
Tipps von der Polizei
Von Seiten der Polizei heißt es: "Eltern sollen den Kindern unbedingt beibringen, nicht zwischen parkenden Autos zu gehen. Denn wenn es dann die Straße betritt, hat ein Autofahrer – selbst wenn er langsam unterwegs ist – keine Chance rechtzeitig zu reagieren." Wichtig sei auch, dem Kind klar zu machen, dass Zebrastreifen und Fußgängerampeln zwar als Schutz für Fußgänger dienen. Die Verkehrslage muss jedoch trotzdem beachtet werden.
Bremsbereit fahren
Allerdings kann man sich als Autofahrer nicht darauf verlassen, dass jedes Kind so umsichtig ist wie Ibrahim.
Der polizeiliche Koordinator des Schulsicherheits-Projekts Alexander Schönauer erinnert daran, dass der Vertrauensgrundsatz für Kinder nicht gilt. "Ungeachtet dessen sollte man im Umkreis von Schulen besonders defensiv und bremsbereit fahren. Wichtig ist auch: Beachten Sie die Beschilderung und nähern Sie sich dem Schutzweg entsprechend langsam."