Schul-Rowdy bedrohte Mädchen mit Pistole
Von Birgit Seiser
Mehr als eine Woche nach einem Vorfall im Augarten rang sich eine 16-jährige Schülerin nun dazu durch, Anzeige gegen ihren Mitschüler zu erstatten. Der 18-Jährige hatte dem Mädchen nach einem Streit im Dezember eine täuschend echt aussehende Pistole an den Kopf gehalten.
Als die Polizei von der gefährlichen Drohung erfuhr, machten sich die Beamten auf den Weg zu dem Burschen, der noch bei seinen Eltern wohnt. Der "Nachwuchs-Gangster" musste den Beamten die Tür zu seinem Kinderzimmer öffnen, wo diese zwei Messer und eine Wasserpfeife samt Marihuana fanden. Außerdem konnten sie den Lauf einer Softgun sicherstellen, mit der er seine Mitschülerin bedroht haben soll.
Der junge Mann bestritt, seiner Mitschülerin gedroht zu haben, dass er die Softgun in die Schule mitgenommen und in der Klasse hergezeigt hatte, gab er aber zu. Der Besitz einer solchen Softgun ist für 18-Jährige in Österreich legal. Angezeigt wurde er wegen gefährlicher Drohung. Außerdem wurde gegen den Beschuldigten ein Waffenverbot ausgesprochen.
Probleme könnte es für den Burschen auch seitens des Stadtschulrats geben. An Österreichs Schulen herrscht nämlich ein generelles Waffenverbot. Mit welchen Konsequenzen der 18-Jährige seitens der Schule konkret rechnen muss, wird derzeit innerhalb der Schule bzw. Schulbehörde diskutiert.