Riesiges neues Tor macht Hafen Albern wasserdicht
Der Hafen Albern erhält ein modernes Hochwasserschutztor. „Um ihn künftig vor Hochwasser zu schützen investieren wir gemeinsam mit dem Bund rund 22 Millionen Euro in das neue Hafentor“, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
Das Projekt sei ein wichtiger Schritt, um den Hafen Wien als Logistikdrehscheibe aufzuwerten, denn es ermögliche auch bei Hochwasser einen ungestörten Warenumschlag. Szenarien wie 2002 und 2013, als das Hafengelände bis zu über einem Meter unter Wasser stand, gehören bald der Vergangenheit an. Genauso die damit verbundenen Schäden in Millionenhöhe. Vom Hochwasserschutztor profitiert nicht nur der Hafen Wien selbst, sondern auch die rund 20 Unternehmen mit ihren etwa 100 Beschäftigten, die sich im Hafen Albern angesiedelt haben“.
In den kommenden Monaten werden daher Dämme ertüchtigt, Spundwände geschlagen und die Fundamente für das riesige neue Hafentor gesetzt.
So schwer wie vier Blauwale
Die Arbeiten im Alberner Hafenbecken laufen noch bis Ende Jänner 2022, um den gigantischen Stahlriesen planmäßig fertig zu stellen. 30 Meter lang, 14,25 Meter hoch und ca. 250 Tonnen schwer soll das neue, komplett aus Stahl gefertigte Hafentor werden.
"Um dem riesigen Druck, der mit dem Hochwasser verbunden ist, Stand zu halten, hat der Stahlkörper eine Stärke von 2,1 Metern und entspricht der Höhe eines 3-stöckigen Gebäudes", so Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien.
Das Hafentor arbeitet nach dem Prinzip eines Schiebetores: Noch bevor ein heranziehendes Hochwasser die Stadtgrenze von Wien erreicht, wird das Hafentor geschlossen. Je nach lokalem Wasserstand dauert es 20 bis 30 Minuten, bis das mächtige Tor den Hafen dichtmacht. Den Wasserstand innerhalb des geschützten Hafenbeckens regelt danach ein eigenes Pumpwerk. Drei große Tauchpumpen ermöglichen ein Abpumpen von rund zwei Kubikmeter Wasser pro Sekunde.
Vom Stand der Arbeiten machten sich am Mittwoch Hanke, Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) sowie Umweltstaatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) vor Ort ein Bild.