Gleichenfeier für Parlaments-Ausweichquartier
Der Rohbau der drei Pavillons, die dem Parlament während der Sanierung als Ausweichquartier dienen, steht. Allerdings sollen die Gebäude in drei Jahren wieder Geschichte sein. "Hier wird nachher wieder das sein, was es vorher war, nämlich eine Wiese", sagte Nationalratspräsidentin Doris Bures am Donnerstag in einer Pressekonferenz in einem der Pavillons am Heldenplatz anlässlich der Gleichenfeier.
"Kein Schönheitspreis"
Bures verteidigte den Bau mitten am Heldenplatz gegen Kritik. Ihr sei bewusst, dass es ein historischer Platz sei, mit dem sensibel umzugehen sei. Mit den Provisorium sei "vielleicht kein Schönheitspreis zu gewinnen", es sei aber auch die Generalsanierung des Parlaments historisch. Und sie versprach: "Sie können wieder so schnell abgebaut werden, wie sie aufgebaut wurden." Viele Leute würden zurecht fragen, was das hier am Heldenplatz sei. "Diese Fragen wollen wir beantworten", so Bures.
Baustart der insgesamt drei temporären Büropavillons auf dem Heldenplatz bzw. im Bibliothekshof der Hofburg war Anfang Oktober 2016. Die Übergabe ist für Ende April 2017 vorgesehen, danach beginnt die Übersiedlung. Die Grundfläche pro Pavillon beträgt 30 x 40 Meter, die Gesamtnutzfläche von 11.450 Quadratmeter erstreckt sich auf drei bzw. vier Geschoße. Budgetiert sind 352,2 Millionen Euro für die Sanierung und 51,4 Millionen Euro für die temporäre Übersiedlung.
INFO: Details zur Parlamentssanierung und den Ausweichquartieren unter http://sanierung.parlament.at