Wien: Frau im Beisein von zwei Kleinkindern sexuell missbraucht
Ein schreckliches Martyrium hat eine Mutter, die vor einer Woche mit ihren beiden Kindern auf der Wiener Donauinsel spazieren war, ertragen müssen. Ein Bursche soll über die 31-Jährige hergefallen sein und sie sexuell missbraucht haben, während die Kleinen im Kinderwagen dabei zusehen mussten. Der 17-jährige Verdächtige wurde kurze Zeit später festgenommen, berichtete die Polizei am Dienstag.
Die 31-Jährige war mit ihren Kindern - ein und zwei Jahre alt - auf dem Treppelweg nahe der Donaustadtbrücke in der Donaustadt unterwegs, als der 17-Jährige auf sie zukam, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer. Die Frau dachte zunächst, dass der Bursche sie etwas fragen wollte. Doch plötzlich packte er die Mutter im Nackenbereich und drückte sie auf den Boden. Die 31-Jährige versuchte, sich mit aller Kraft zu befreien, was ihr aber nicht gelang.
Täter biss Frau in Nase
Der 17-Jährige legte sich auf sie und versuchte, sexuelle Handlungen an ihr durchzuführen. Weil sich die Frau weiterhin wehrte, biss er sie in die Nase. Daraufhin biss sie dem Täter ebenfalls in die Nase und versetzte ihm einen Tritt. Der Mann flüchtete.
Die 31-Jährige riss dem Mann bei der Rangelei jedoch die Kapuze von seiner Jacke, was zur Ausforschung des Verdächtigen führte. Denn der Polizeihund Anuk konnte die Fährte des Mannes aufnehmen, die Richtung U2-Station Donaustadtbrücke führte. Dort verlor sich seine Spur.
Deshalb wertete die Polizei Bilder aus den Überwachungskameras der Station und der U-Bahn aus. Der junge Afghane wurde nur kurze Zeit später in seiner Asylunterkunft in Rudolfsheim-Fünfhaus ausfindig gemacht und festgenommen.
Da die Polizei vermutet, dass der 17-Jährige weitere sexuelle Übergriffe begangen haben könnte, wurde ein Foto veröffentlicht.
Die Ermittler bitten um Hinweise an das Landeskriminalamt Wien, Journaldienst, unter der Telefonnummer 01-31310-33800.
Einen Tag nach der Veröffentlichung des Fotos eines 48-jährigen Deutschen, der in Österreich mehrere Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht haben soll, sind bei der Wiener Polizei "vereinzelt Hinweise" von Zeugen zu dem Mann eingegangen. "Diese müssen alle noch geprüft werden", sagte Polizeisprecherin Irina Steirer am Montag. Die Identität von zwei Opfern war weiter unklar.
Der Hinweis zu dem 48-Jährigen war von deutschen Behörden bekommen, erläuterte Steirer. Der Beschuldigte ist dort bereits einschlägig vorbestraft. Die österreichischen Ermittler waren damit seit Anfang Jänner wachsam und beobachteten den Verdächtigen, als er am 3. Februar nach Wien reiste, wie bereits am Sonntag bekanntgegeben wurde. Kurz nachdem er mit einem 14-Jährigen in ein Hotelzimmer im Bezirk Landstraße ging, wurde er festgenommen.
Profilnamen
Der Deutsche soll in sozialen Netzwerken unter den Profilnamen "Beno Lauber" und "Beno Laubar" mehrfach versucht haben, mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu treten. In Video-Chats animierte er seine Opfer zum Teil zu sexuellen Handlungen, zu einem persönlichen Kontakt kam es dabei nicht. In Österreich sind bisher sechs solcher Fälle bekannt. Bei drei wurden die Opfer in Oberösterreich ausgemacht, bei einem in Wien, die restlichen zwei waren noch unbekannt.
Hinweise nimmt das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310-33800 entgegen.