Chronik/Wien

Mordversuch in Wien-Margareten

Eine stark blutende Frau fiel in der Nacht auf Samstag einigen Passanten in der Ziegelofengasse auf. Gegen 4.45 Uhr alarmierten Nachtschwärmer die Polizei via Notruf. Die 25-Jährige berichtete, dass sie von ihrem Lebensgefährten in ihrer Wohnung im zweiten Stock attackiert worden war.

Während sie von der Rettung versorgt wurde, betraten Beamte die Wohnung im dem Haus an der Ecke Ziegelofengasse und Mittersteig. An den Wänden und auf dem Boden sahen die beiden Polizisten Blutspuren und Blutlachen. Im Schlafzimmer fanden die Polizisten schließlich den 39-jährigen Lebensgefährten der Verletzten. Er lag regungslos auf dem Bett und reagierte nicht auf Zurufe. Es stellte sich heraus, dass dem Mann rund ein Dutzend Mal mit einem Messer in den Oberkörper gestochen worden war. Der 39-Jährige war bei Bewusstsein und gab an, von seiner Frau attackiert worden zu sein. Er wurde wegen seiner lebensgefährlichen Verletzungen in der Herzgegend sofort in ein Krankenhaus gebracht.

Bei der 25-Jährigen stellte der Notarzt keine Stichwunden, jedoch Hämatome in Gesicht und Oberkörper fest. Beide Personen wurden festgenommen und befinden sich zur Zeit unter Bewachung in einem Krankenhaus. Gegen die Frau wird wegen Verdachts des Mordversuches ermittelt, gegen den Mann wegen mutmaßlich schwerer Körperverletzung.

Polizei war Dauergast

Die Polizei dürfte zu dieser Adresse bereits mehrfach wegen Streitereien gerufen worden sein. Das bestätigt auch ein Nachbar dem KURIER: "Die beiden wohnten erst seit Kurzem da und hatten schon ein paar mal Streit. Er hat sie immer beruhigen müssen, sie hat oft wie am Spieß geschrien. Sie wollte vor zwei Wochen schon mal beim offenen Fenster hinausspringen, wurde aber von ihm daran gehindert."