Magnet für junges Publikum: Vietnamesisches Streetfood
Von Nina Oezelt
Von Außen könnte man das schwarze Lokal „Banmi“ in der Kaiserstraße 121 im 7. Bezirk glatt übersehen. Aber wenn man eintritt, eröffnet sich ein Bühnenbild, eine Szene wie aus einem amateurhaften vietnamesischen Musical: Man erkennt ein Lampengeschäft und einen Straßenladen, der an die Wand gezeichnet wurde. Bunte Türen und Fenster aus Styropor. Die Tische im Lokal sind authentisch niedrig (60 Zentimeter).
Dazu gibt es kahle Hocker. Man wollte das Gefühl der Straßenküche nachahmen, erklärt der 24-jährige Moritz Adametz, der mit einem Freund den Laden betreibt. Sie besuchten die Tourismusschule Modul. Adametz arbeitete davor für einen Bubble-Tea-Shop. Er weiß also, was „junge Leute wollen“.
Ein Pärchen ist das zweite Mal bei Banmi. Sie bestellen das vegetarische Banmi (eigentlich „Bánh Mì“). Das vietnamesische Sandwich wird mit Tofu, Gurke und Papaya-Salat (9,90 Euro) gefüllt. „Die Alternative zum Döner“, sagen sie. Beliebt ist auch das Banmi Peanutbeef mit Rindersteak, Jungzwiebel, Sojasprossen, Pho-Paste und Hoisin-Sauce (9,90 Euro).
Klassiker
Das „Bánh Mì“ ist ein vietnamesischer Klassiker, den die Franzosen nach Vietnam brachten, als sie das Land im 18. Jahrhundert kolonialisierten. Sie brachten das Baguette und den Kaffee.
Neben Tapas wie etwa Bánh Cuon mit Reispapier, Faschiertes, Morcheln (4,70 Euro) oder Tôm rang me mit Garnelen in Tamarinde (4,90 Euro) kann man auch den vietnamesischen Eierkaffee (5,20 Euro), Avocadokaffee (6,50 Euro) oder Kokos-Kaffee (5,20 Euro) verkosten. Ein Tipp ist die Nachspeise: Klebereis im Bananenblatt (5,20 Euro).