Kriminalrätsel um Tote in Döbling
Als zwei Polizisten am Dienstag kurz nach sieben Uhr die kleine Erdgeschoß-Wohnung in der Grinzinger Straße 115 betraten, bot sich ihnen ein eigenartiges Bild. In der Küche entdeckten sie einen längst wieder von selbst ausgegangenen Kleinbrand. Im Bett – auf der anderen Seite der Wohnung – lag die Leiche einer 34-Jährigen. Die Feuerwehr wurde alarmiert, hatte aber nichts mehr zu tun.
Bei der Polizei war am Dienstag von einem "sehr seltsamen Lagebild" die Rede. Die Leiche der Frau wies zwar keine offensichtlichen Verletzungen auf, aber die Rauchgase waren so gering, dass ein Tod deswegen als äußerst unwahrscheinlich eingestuft wurde. Von lediglich angebrannten Speiseresten war sogar die Rede. Mehrere Spezialisten des Landeskriminalamtes gingen am Tatort ein und aus, es herrschte reger Betrieb. Details wollte man bei der Polizei vorerst nicht verraten. Hinter vorgehaltener Hand hieß es, dass das Opfer bisher noch nichts mit der Polizei zu tun hatte. Deshalb deutete auch nichts auf eine Drogenüberdosis hin.
Eine Obduktion der Toten soll helfen, das Kriminalrätsel restlos zu klären. Erste Untersuchungen ergaben keinen Hinweis auf eine unmittelbare Gewalteinwirkung. "Die endgültigen Ergebnisse werden aber erst in einigen Tagen vorliegen", erklärt Polizeisprecher Patrick Maierhofer.