Chronik/Wien

Jugendamt zahlte für Abtreibung

Einen Skandal wittert die "Bürgerinitiative Kinderrechte" in einem mit Steuergeld finanzierten Schwangerschaftsabbruch. Eine als psychisch labil geltende 16-jährige Wienerin, ließ am 28. Oktober 2013 in einem Ambulatorium ihr Kind abtreiben. Bezahlt wurde der Eingriff vom Wiener Jugendamt.

Die Bürgerinitiative berichtet, dass die Mutter der 16-Jährigen das künftige Enkerl selbst aufziehen wollte und der Abtreibung nicht zugestimmt habe. "Diese Einwilligung war aber notwendig, da das Mädchen an einer psychischen Erkrankung leidet und höchst wahrscheinlich nicht urteilsfähig war", berichtet die Bürgerinitiative.

Dem widerspricht die Stadt Wien. Aus dem Büro des zuständigen Stadtrates Christian Oxonitsch heißt es: "Die rechtliche Lage ist so, dass eine Frau ab 14 selbst entscheiden kann, ob sie einen Schwangerschaftsabbruch durchführen will oder nicht. Die Betroffene ist 16 und wollte den Abbruch. Sie ist in Begleitung ihre Freundes und einer Mitarbeiterin des Jugendamtes zum vereinbarten Termin ins Ambulatorium gekommen, um den Eingriff durchführen zu lassen."

Wie der KURIER in Erfahrung brachte, war dies bereits die zweite Abtreibung der jungen Frau. Die erste war noch von ihrer Mutter bezahlt worden. Diese soll sich auch bei der zweiten Schwangerschaft im Oktober 2013 an das Jugendamt um Hilfe gewandt haben, da sie sich einen neuerlichen Eingriff nicht leisten könne.