"Hund hat's gefressen": Die besten 15 Ausreden von Vignetten-Sündern
Von Birgit Seiser
Knapp fünf Tage können sich Österreichs Autofahrer noch Zeit lassen, bis sie die neue, apfelgrüne Vignette 2021 an die Windschutzscheibe picken müssen. Würden das alle vorschriftsgemäß machen, würde den KURIER-Lesern aber folgende TOP 15, der besten Ausreden der Vignetten-Sünder verwehrt bleiben - und das wäre doch sehr schade.
Die Kreativen
Kreativ sind die Österreicher jedenfalls, wie diese Ausrede beweist: Ich habe die Vignette als Geschenk auf eine Weinflasche geklebt. Von dort sei sie dann nicht mehr zu entfernen gewesen, das kostete die Autofahrer 120 Euro. Zum Vergleich, eine Jahresvignette kostest einmalig 92,50 Euro. Auch nahestehende Angehörige werden gerne als eigentlicher Sündenbock genannt: Die Kinder haben beim Spielen die Vignette zerstört oder die Vignette ist in der Handtasche meiner Ehefrau. Auch die Ausrede: Es ist umständlich, eine 10-Tages-Vignette von der Windschutzscheibe abzulösen mussten sich die Mitarbeiter der Asfinag schon einige Male anhören.
Die Klassiker
So mancher Autolenker erinnert sich bei der passenden Ausrede auch an die Schulzeit. Dann geht es aber nicht um die Hausübung sondern um die Vignette: Der Hund hat die Vignette erwischt und zerbissen. Wieder andere schoben die Schuld auch die Technik: Das Navi hat mich auf die Autobahn gelotst. Alternativ ist in Sachen Technik bei der digitalen Vignette das Eingabesystem der Asfinag das Problem: Ich habe mich bei der Eingabe ja nur um eine Ziffer geirrt. So manche drücken auch auf die Tränendrüse: Ich muss schnell ins Krankenhaus.
Die Spontanen
Wird die Kontrolle der Vignette erst im letzten Moment bemerkt, dann muss es schnell gehen. Hier greift man gerne zu folgenden Sätzen: Ich habe keine Vertriebsstelle gefunden, ich habe keine Vignette an der Vertriebsstelle erhalten, ich haben die Vignettenpflicht-Schilder nicht gesehen, oder ich hab‘ ja eh die Sondermautstrecke bezahlt.
Die Ahnungslosen
Wenn einem wirklich absolut gar nichts einfällt, dann besinnen sich viele Vignetten-Sünder auf das Sprichwort, "Sei schlau, stell dich dumm": Ich hab nichts von der Vignettenpflicht in Österreich gewusst, ich hab nicht gewusst, wo man sich eine Vignette kaufen kann, das ist nicht mein Auto.
Die 120 Euro Ersatzmaut müssen übrigens auch bezahlt werden, wenn ein Fahrzeuglenker durch eine automatische Vignettenkontrolle ohne gültige Vignette erfasst wird. Wird die Ersatzmaut dann nicht bezahlt, wird eine Anzeige bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde gemacht. Der Strafrahmen im Verwaltungsstrafverfahren kann sich bis zu 3.000 Euro erstrecken.
Mit den Einnahmen werden später Investitionen in die Verkehrssicherheit auf Österreichs Straßen getätigt. Für alle, die brav picken, können die Vignetten-Sünder also getrost weiter machen, denn sie erhöhen die Sicherheit und sorgen noch dazu für Lacher.