Chronik/Wien

Hoffnungsschimmer für Wiener Fluglärm-Opfer

Die vom Fluglärm geplagten Bewohner des Wiener Westens dürfen hoffen: Unter bestimmten Voraussetzungen könnte eine neue Abflugroute den Westen Wiens massiv entlasten. Das ergab jetzt eine Prüfung der Austro Control.

Konkret geht es dabei um einen Abflug von der Schwechater Piste 29 Richtung Westen: Während derzeit die startenden Flugzeuge geradeaus das Stadtgebiet überqueren, sieht die untersuchte Variante eine Rechtskurve nach Norden vor. Sie würde dann östlich der Borealis-Industrie-Anlage vorbeiführen (der KURIER berichtete). Kleine Propellermaschinen benutzen diese Route bereits jetzt.

Will man hier auch größere Jets fliegen lassen, müssen allerdings eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt werden, wie die Prüfung ergab: Der enge Kurvenradius ist nur mit einem speziellen, satellitengestützten Abflugverfahren möglich. Die Flugzeuge müssen über eine entsprechende technische Ausstattung verfügen, auch die Crews benötigen eine spezielle Schulung. Eine wichtige Rolle spielen auch Wetterbedingungen und Pistenzustand.

Auf Basis der Prüfung soll jetzt im Dialogforum eine Diskussion über die neue Flugroute starten. In diesem Gremium sitzen Vertreter von Flughafen, Austro Control und Bürgerinitiativen (BI). Kommt es zu einer Einigung, könnte die neue Flugroute umgesetzt werden.

Viktor Horak von der BI Liesing würde das begrüßen: „Schließlich ist es völlig unlogisch, dass Flugzeuge, die in Richtung Norden oder Westen abheben, über Liesing fliegen.“