Unbekannte sollen in Wien jüdische Fahne von Mast gerissen haben
Am Sonntag gegen 17.30 Uhr beobachteten Zeugen in Wien-Donaustadt eine Gruppe von sechs Personen, die auf einem öffentlichen Platz in der Mela-Köhler-Straße, auf dem Fahnen verschiedener Konfessionen gehisst waren, die Fahne des jüdischen Glaubens zerrissen haben sollen.
Es wird momentan gegen mehrere unbekannte Täter wegen des Verdachts der schweren Sachbeschädigung und Herabwürdigung religiöser Lehren ermittelt. Das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung ist über den Vorfall informiert. Weitere Ermittlungen sind im Gange.
"Schulterschluss gegen Antisemitismus"
„Es ist geradezu beschämend, dass die jüdische Fahne am Campus der Religionen erneut Opfer eines dreisten antisemitischen Vandalenaktes wurde. Dies ist dezidiert auf das Schärfste zu verurteilen“, so ÖVP-Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer angesichts des aktuellen Vorfalls. Dem schließt sich die ÖVP-Bezirksparteiobfrau Gudrun Kugler an: „Dass dieser Campus der Religionen in der Donaustadt, der einen Ort des friedlichen Zusammenlebens darstellt, mit diesem Vandalismus konfrontiert wird, erfüllt mich mit großer Sorge. Spätestens jetzt braucht es eine geeinte Kraftanstrengung, damit sich diese schrecklichen Dinge nicht mehr wiederholen."
Es sei offensichtlich, dass sich die antisemitischen Vorfälle in Wien stetig häufen. Gerade jetzt müsse daher alles darangesetzt werden, um solch verachtenswerte Vorfälle zu verhindern. „Es ist jetzt an der Zeit einen Schulterschluss gegen Antisemitismus mit allen konstruktiven Kräften in dieser Stadt voranzutreiben“, so Mahrer abschließend.