Chronik/Wien

Gegen die Hitze: Wiener U6 soll cooler werden

Die Temperaturen steigen. Der Großteil der Öffis ist zwar längst klimatisiert. Die Fahrzeuge der U6, der ältesten U-Bahn Wiens, sind aber noch nicht vollständig mit Klimaanlagen ausgestattet. Daran wird aktuell gearbeitet: Zurzeit werden die Garnituren auf Hochtouren nachgerüstet. Drei von vier Waggons eines jeden Zuges sind bereits klimatisiert, also drei Viertel aller Züge. Der Rest wird heuer und nächstes Jahr nachgerüstet.

„Die Wiener Linien verwenden ein innovatives Modell, bei dem die Klimaanlage auf dem Dach sowohl zum Kühlen als auch zum Heizen verwendet werden kann. Nach dem erfolgreichen Test im Vorjahr geht die Nachrüstung nun zügig voran, dafür werden vier Millionen Euro investiert“, erklärt Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).

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Warum die Maßnahme insbesondere bei der U6 nötig ist, erläutert Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer: „Die U6 ist als oberirdisch geführte Linie besonders von Hitzetagen betroffen.“ Ab Sommer 2020 sollen dann nur noch klimatisierte U6-Züge im Einsatz sein.

Sonnenschutzfolien und Lüftungskiemen

Um kurzfristig für Abkühlung zu sorgen, wurden bereits die noch nicht klimatisierten Waggons mit Lüftungskiemen und Sonnenschutzfolien ausgestattet. Diese sorgen für kühlen Fahrtwind und senken die Temperaturen in den Fahrzeugen um bis zu vier Grad.

Neben der Nachrüstung mit Klimageräten, Sonnenschutzfolien und Lüftungskiemen haben die Wiener Linien die historischen U6-Stationen saniert und in mehr Sauberkeitsmaßnahmen investiert. Außerdem sorgen Beklebungen auf den Bahnsteigen in besonders hoch frequentierten Stationen für schnelleres Ein- und Aussteigen und damit für mehr Pünktlichkeit.

„Wir kämpfen auf allen Ebenen gegen die durch den Klimawandel bedingten Hitze-Inseln in unserer Stadt", sagt Sima. "Wir haben ein großes Cooling-Paket geschnürt, im Rahmen dessen wir Brunnen, Nebelduschen, Fassadenbegrünungen, Baumpflanzungen und neue Grünflächen finanzieren.“