Funkchip soll Wiener Parkpickerl ersetzen
Das Wiener Parkpickerl hat ausgedient - zumindest in der derzeitigen Form. Die Plakette soll nämlich künftig nur mehr als elektronischer Chip zu haben sein. Das entsprechende Budget für den Auftrag an die Firma Atos Worldwide wird heute, Montag, im Finanzausschuss beschlossen. Ende März muss der Beschluss noch vom Gemeinderat abgesegnet werden, die Umstellung soll dann Ende nächsten Jahres erfolgen.
Parkpickerlkoordinator Leopold Bubak bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung Österreich. Noch ist aber keine generelle Umstellung geplant, wie Bubak betont Zunächst wird es ab 2015 einen sechsmonatigen Testlauf in zwei Bezirken - Wieden und Margareten - geben. Verläuft dieser erfolgreich, wird der RFID-Chip künftig dann in allen Parkpickerl-Bezirken ausgegeben. Die Kosten für die Entwicklung des Systems sollen sich auf 370.000 Euro belaufen. Hinzu kommen monatlich 8000 Euro für Wartung und Support.
Die Stadt erhofft sich durch das elektronische Parkpickerl weniger Verwaltungsaufwand für Kontrollore und Autofahrer. Die Verlängerung der zweijährigen Gültigkeit soll dank Chips ohne lange Amtswege erfolgen. Bereits Anfang 2012 hatte die Stadt verkündet, das Parkpickerl noch im selben Jahr durch einen Chip zu ersetzen. Doch es haperte bisher an den technischen Details. Nun wird das Jahr 2015 anvisiert. Kurzparkscheine sollen jedoch weiterhin in Papierform erhältlich sein.
Stichwort RFID
Die passive Funktechnologie RFID (Radio-Frequency Identification) wird heute in vielen Bereichen eingesetzt, u.a. als Diebstahlschutz bei Kleidungsartikeln, bei Bezahlkarten oder auch in Reisepässen. RFID-Chips sind kleine Sender, die wie Aufkleber an einem Gegenstand angebracht werden. Sie übermitteln Informationen über selbigen an ein Lesegerät über kurze Distanzen (bis zu sechs Meter).