Chronik/Wien

Ein Punsch ans Christkind

Ja, es ist tatsächlich schon wieder so weit. Am Montag darf bereits das erste Türchen vom Adventkalender geöffnet werden. Dezember ist. Winter. Weihnachtszeit. Juhu.

Wie, Sie sind noch gar nicht in Stimmung? Dann bringen Sie sich in Stimmung. Gehen Sie raus, gehen Sie auf einen Christkindlmarkt, gehen Sie auf einen Punsch. Der KURIER hat vier Adventmärkte besucht – nehmen Sie’s als Anregung. Aufregen werden Sie sich in den kommenden Wochen vermutlich noch oft genug.

Der Klassiker

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Dafür, dass niemand, den man fragt, hingeht, ist der Christkindlmarkt am Rathausplatz eigentlich ganz schön voll. Und es sind, außer am Vormittag, nicht nur Touristen und Kindergartengruppen, die sich hier tummeln. Auch überraschend viele Wiener schenken sich das Treiben (und den einen oder anderen Punsch) am größten Adventmarkt der Stadt ein – und schimpfen dabei gern, wie etwa Frau Christine und Frau Elfi, ein bisschen darüber, "dass es mittlerweile viel zu viele Fetzen, billige Uhren und überteuertes Spielzeug gibt". Weihnachtssachen gibt’s aber auch noch. Und Kinder lieben den Markt sowieso.

Sonntag bis Donnerstag 10 bis 21.30 Uhr, Freitag und Samstag bis 22 Uhr; am 24.12. um 17 Uhr ist alles vorbei.

Der Neue

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Erstmals wird heuer auch der Michaelerplatz mit einem Adventmarkt bespielt. Weil aber gleich nebenan die Hofburg ist, nennt er sich nicht einfach Adventmarkt, sondern k & k Weihnachtsmarkt – und ja, es gibt hier natürlich auch Sisi- (mit Amaretto) und Franz-Joseph-Punsch (mit Himbeer, je 3,50 Euro). Abgesehen davon kann man an den weißen Standeln, die irgendwie der Kulisse des Pratervorplatzes ähneln, nostalgisches Spielzeug, handbemalte Christbaumkugeln, aber auch Trüffel-, Käse- und Schinkenspezialitäten kaufen. Und über der ganzen Szenerie schwebt der Duft der Fiakerpferde von nebenan.

Täglich 10 bis 21 Uhr; am 24. Dezember bis 17 Uhr.

Der Schicke

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Wer beim Punschtrinken gern den Überblick hat, sollte einen Abstecher auf die Dachterrasse des Ritz-Carlton machen. Seit Donnerstag gibt es dort einen kleinen Weihnachtsmarkt mit drei Standeln und einer Holzhütte, in der man sich (bei Fondue) aufwärmen kann, wenn einem draußen der eisige Wind genug um die Ohren gepfiffen hat. Der Blick über die Stadt ist sensationell. Bei Preisen von 5,50 Euro für den Glühwein oder Punsch (süß, aber gut) oder 9 Euro für eine Gulaschsuppe könnte dem einen oder anderen der Sinn für Romantik aber rasch verloren gehen.

Rooftop Bar im Ritz-Carlton Hotel, Schubertring 5–7. Bis 23. Dezember, Do. und Fr. 16 bis 21 Uhr, Sa. und So. 14 bis 21 Uhr

Der Bodenständige

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Wenn Sie Adventmärkte wegen der Touristenmassen scheuen, sind Sie auf dem Weihnachtsmarkt am Franz-Jonas-Platz richtig. So lauschig ist der Platz vor dem Bahnhof nicht, dass Touristen den Weg nach Floridsdorf auf sich nehmen würden. Anders als Herr Norbert (Bild), der „Ausländer eh ned mog“ und mit seinem Burli „jedn Tog“ herkommt, „weil i a Stückerl weida do oben wohn“ – und die Pendler, die sich hier noch schnell einen Beeren-, Kokos- oder auch Maracujapunsch (3 bis 3,5 Euro) gönnen, bevor ihr Zug fährt. Und Kerzen, Lebkuchen, Schmuck, Spielzeug und ein Kinderkarussell gibt’s hier auch.

Täglich 9 bis 19 Uhr, Gastro bis 21 Uhr; am 24. Dezember um 15 Uhr ist Schluss.

Weitere Adventmärkte finden Sie hier: