Döbling stimmt für das Parkpickerl
Von Anna-Maria Bauer
Für Heinz Hieber von den Döblinger Grünen sind aller guten Dinge zehn. Zehn Anträge für ein Parkpickerl hat er in den vergangenen acht Jahren in Döblinger Bezirksvertretungssitzungen eingebracht. Mit dem letzten, den er am 27. Septmeber vorlegte, war er erfolgreich.
Die Vertreter der Grünen, der SPÖ haben mit zwei Stimmen der Neos und sechs ÖVP-Mitgliedern eine Mehrheit von 27 zu 20 Stimmen für ein Parkpickerl von 9 bis 19 Uhr ergeben.
Unter den türkisen Parkpickerl-Befürwortern war übrigens auch Daniel Resch, designierter Bezirksvorsteher. Er wird das Amt am 31. Oktober von Adi Tiller übernehmen.
„Mir ging es darum, dass Bewegung in die Sache kommt“, sagte Resch. Parkpickerl-Freund sei er ja weiterhin keiner. Aber das „enge Korsett der grünen Vizebürgermeisterin“ lasse keine andere Handlung zu. Man wolle sich vor der Einführung aber noch einmal mit Maria Vassilakou zusammensetzen. Ansonsten spreche aber nichts dagegen, „dass das Pickerl im Frühjahr umgesetzt wird.“
Langer Weg
Die Entscheidung für ein Pickerl hat sich in Döbling lang gezogen. Vergangenen Herbst ließ Adi Tiller darüber abstimmen. Die Befragung ging mit einem knappen Nein (15.943 zu 14.938 Stimmen) aus .
Weil sich darauf vor allem im Cottage Viertel Unmut regte (seit der Pickerl-Einführung in Währing hat sich in diesem Teil die Parksituation stark verschlechtert), ließ Tiller im Winter eine Halbtages-Lösung von 14 bis 19 Uhr prüfen. Im Juni kam das Ergebnis der Stadt: Man rate von dieser Version ab.Es folgte Hiebers zehnter Antrag.
Die Stadtgrünen freuten sich am Donnerstag: " Döblinger Verkehrsprobleme werden jetzt gelöst", meinte etwa der grüne Verkehrssprecher Rüdiger Maresch. Kritik kam indes von der FPÖ: Die ÖVP Döbling würde ihre Bürger verraten.
Und da waren's nur noch vier
Mit dem 19. Bezirk wird der fünftletzte in Wien eine Parkraumbewirtschaftung einführen. Lediglich in Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing wird man dann noch ohne Parkpickerl sein Auto abstellen können.