Chronik/Wien

„Die Zeche dürfen nun die Wiener zahlen“

Die Zeche zahlen die Wiener. Das ist die Kernaussage einer ÖAMTC-Umfrage (market-Institut) zum Parkpickerl.

5000 Online-Abfragen und 1000 Direktkontakte bei Wienern und Pendlern zeigen, dass 72 Prozent der Wiener vom Parkpickerl betroffenen sind und 89 Prozent der betroffenen Pendler die Ausweitung vom 1. Oktober vehement ablehnen.

Am Donnerstag hatte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou noch versucht, mit einer Zufriedenheitsumfrage den positiven Effekt des Parkpickerls zu unterstreichen: Demnach wäre der Parkdruck in den neuen Zonen überall unter die errechnete Vollauslastung von 80 Prozent gesunken. In Ottakring etwa von 104 auf 47, in Hernals von 88 auf 57. Im pickerlfreien Währing ist im Grenzgebiet zu Hernals die Auslastung allerdings von 94 auf 95 Prozent angestiegen.
Anders sieht das die market-Studie. Hier sind vor allem Wiener betroffen. Sie dürfen 40 der 50 Mio. € geschätzten Mehreinnahmen selbst tragen.

53 Prozent der Befragten halten die Bewirtschaftung von Parkraum aber für notwendig. Sie müsste nur fair sein: Längere Parkzeiten, billige Garagen sowie Pickerln auch für Pendler – aber zu einem höheren Tarif. 68 Prozent der Pendler würden dem zustimmen. Ein ideales Parkpickerl sehen 72 Prozent der Wiener dann, wenn man damit auch in anderen Bezirken günstiger parken kann. Einem West-Parkpickerl würde die Mehrheit der Wiener zustimmen.

Ein gemeinsames Pickerl für die pickerllosen Bezirke 18. und 19. Bezirk schlug Freitag übriges Franz Ekkamp vor.

Parkpickerl
https://images.spunq.telekurier.at/parkgrafik.jpg/1.401.422
KURIER Grafik
parkgrafik.jpg