Chronik/Wien

Baustellensaison: Wien wird zur Staufalle

Die erste Baustellensaison nach den Wien-Wahlen im vergangenen Oktober wird für Autofahrer und Wien-Einpendler zur Nervenprobe. Denn dieses Jahr trifft das dichte Asfinag-Bauprogramm (Tangente, Kaisermühlentunnel, Flughafenautobahn, Knoten Inzersdorf) auf eine intensive Baustellen-Planung der Stadt Wien.

Heute, Mittwoch, räumte die Chefetage der Asfinag bereits erste "Kommunikationsfehler" ein. Gemeint ist damit, dass zu wenig Hinweistafeln auf den Autobahnen und Schnellstraßen aufgestellt wurden und die Informationspolitik des Straßenerhalters nicht funktionierte. Asfinag-Geschäftsführer Gernot Brandtner zum Baustellen-Teppich auf der A23 und den anderen Stadteinfahrten (siehe Grafik): "Hätten wir die Sanierungsarbeiten nach und nach begonnen, dann hätten wir 15 Jahre lang Tangenten-Baustellen."

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Fazit: Die Stadteinfahrten und die Tangente mutieren seit Wochen zum größten Parkplatz Österreichs. Entwarnung ist so schnell nicht in Sicht: Die Arbeiten an der A23 werden frühestens Ende 2017 abgeschlossen sein.

12.000 Baustellen

Doch die tägliche Stauorgie im übergeordneten Straßennetz ist in den kommenden Monaten nur die halbe Belastung: Am Mittwoch präsentierte das Rathaus im Rahmen einer Stadtrundfahrt das Programm für die Baustellen-Saison 2016. Dabei werden insgesamt 12.000 über die Stadt verteilte Baulose den Verkehr massiv einbremsen.

Sechs Großprojekte stehen im Fokus. Allen voran wird die Sanierung des Äußeren Gürtels (Gablenzgasse bis Goldschlagstraße) für Probleme, Staus und Proteste sorgen. "Das Vorhaben ist so intensiv, dass wir erstmals bereits zwei Wochen vor Ferienstart mit den Arbeiten und auch mit Fahrspur-Sperren beginnen", warnt Baustellenkoordinator Peter Lenz. Die weiteren Großprojekte: Getreidemarkt (Radwegbau), Kreuzung Währinger Straße/Spitalgasse (Gleisbau), Kreuzung Triester Straße/Wienerbergstraße, Wattgasse und die Region um den Hauptbahnhof.