Abschied: Schönbrunns Panda-Zwillinge reisen nach China
Abschiednehmen von den Schönbrunner Panda-Zwillingen heißt es am 2. Dezember. An diesem Tag werden die zweijährigen Tiere Fu Feng und Fu Ban ihre Reise nach China antreten. "Die Zeit mit den Zwillingen ist verflogen. Es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen, dass die beiden noch mit ihrer Mutter Yang Yang in der Wurfbox gekuschelt haben", erinnerte sich Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
Mit zwei Jahren sind die Zwillinge nun selbstständig, berichtete der Tiergarten am Mittwoch in einer Aussendung. Auch im Freiland verlassen Panda-Jungtiere in diesem Alter ihre Mütter und suchen sich ein eigenes Revier. Knapp ein Monat bleibt nun also noch, um die Panda-Teenager zu besuchen. Dann geht es mit dem Flugzeug von Wien über Frankfurt nach Chengdu. Ziel ist die Panda-Station in Gengda.
Aufzucht als Sensation
Die Transportkisten stehen schon in der Anlage, denn Fu Feng und Fu Ban sollen diese in Ruhe kennenlernen. "Wir geben regelmäßig Bambus und Gemüsestücke hinein, damit sie sich hineinsetzen und darin wohlfühlen. In gezielten Trainingseinheiten werden die Kisten auch zugemacht und später noch angehoben, um die Erschütterungen beim Transport zu simulieren", schilderte Tierpflegerin Renate Haider. Die Tierpflegerin wird die Zwillinge nach China begleiten und zwei Wochen dortbleiben, um ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern. Auch Zoologin Eveline Dungl und Tierarzt Thomas Voracek begleiten den Transport.
Die Panda-Zwillinge Fu Feng und Fu Ban sind am 7. August 2016 zur Welt gekommen. Ihre Aufzucht war eine Sensation: Zum ersten Mal hat eine Panda-Mutter in Menschenobhut Zwillinge ohne menschliche Hilfe großgezogen. Yang Yang war nach der Aufzucht von Fu Long, Fu Hu und Fu Bao bereits eine erfahrene Mutter.
Vorerst lebt dann nur Panda-Weibchen Yang Yang im Tiergarten. Für Yang Yang ist das aber keine ungewohnte Situation. Auch von Long Hui war sie außerhalb der Paarungszeit getrennt und jeder bewohnte eine eigene Anlage. Erwachsene Große Pandas sind Einzelgänger. Die Gespräche über ein neues Männchen zwischen dem Tiergarten und seinem chinesischen Vertragspartner laufen bereits.