Chronik/Wien

Abergläubische ging Diebinnen auf den Leim

Den Aberglauben einer Chinesin sollen drei Frauen ausgenutzt haben, um in ihre Wohnung zu gelangen und sie um ihren Schmuck und ihr Erspartes zu bringen.

Wie die Polizei am Montag bekannt gab, ereignete sich der Vorfall bereits im Sommer. Am 12. Juli wurde eine 43-jährige Chinesin in einem öffentlichen Verkehrsmittel in Wien von drei Frauen angesprochen. "Die anderen Frauen waren auch Chinesinnen. Sie erzählten der 43-Jährigen, dass ihr Ehemann in Kürze einen Autounfall haben wird", berichtet Polizeisprecher Christoph Pölzl. Um das zu verhindern, solle sie die Frauen in ihre Wohnung lassen, meinten die Verdächtigen.

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Aus Angst, dass ihrem Mann tatsächlich ein Unglück geschehen könnte, habe die Frau die drei Chinesinnen zu sich in die Wohnung mitgenommen. Nachdem sie ihnen etwas zu trinken an geboten hatte, verließen die Frauen die Wohnung.

Bargeld und Schmuck

Der ungewöhnliche Besuch endete für die 43-jährige Frau mit einer bösen Überraschung. Wie sich herausstellte, hatten die Frauen ihrer Landsmännin die Geschichte aufgetischt, um in ihrer Wohnung an Bargeld und Schmuck zu kommen. "Die Diebinnen haben mehrere Halsketten und Ringe sowie einen Geldbetrag in fünfstelliger Höhe gestohlen", sagt Pölzl.

Weil das Opfer anschließend im Internet Nachforschungen zu den mutmaßlichen Diebinnen anstellte, stieß sie in einem sozialen Netzwerk, in dem bereits vor den Frauen gewarnt wurde, auf ein Foto einer der Verdächtigen und ging zur Polizei. Hinweise werden vom Landeskriminalamt Wien unter 0131310- 67800 entgegengenommen.