Chronik/Wien

A23-Sanierung: "Unangenehmste Baustelle des Sommers"

Rund 90.000 Autos sind täglich auf der A23 zwischen Stadlau und Hirschstetten unterwegs. Ab dem kommenden Sonntag werden sich die Lenker in Geduld üben müssen, denn die Sanierung der Südost-Tangente geht in die nächste Phase: Von 10. Juli bis 4. September sind der Stadlau- und der Hirschstetten-Tunnel in Fahrtrichtung Süden wegen Bauarbeiten gesperrt.

Der gesamte Verkehr wird in dieser Zeit durch die Tunnel in Fahrtrichtung Norden geführt. Das bedeutet, dass pro Fahrtrichtung nur eine Fahrspur zur Verfügung steht. Die Autobahn-Auffahrten von der Hirschstettner Straße und von Stadlau/Genochplatz auf die Tangente Richtung Süden sind für die Dauer der Arbeiten ebenfalls gesperrt.

Asfinag-Manager Alexander Walcher räumte bei der Pressekonferenz am Montag ein, dass es dadurch zu Verzögerungen kommen werde – vor allem in den ersten Tagen, bis sich die Beteiligten an die Änderung gewöhnt haben. Lenkern, die über die A5 nach Wien fahren, empfiehlt er über die S1 und die A22 auszuweichen. Dort wird es keine baulichen Behinderungen geben.

Alle Inhalte anzeigen
ÖAMTC-Sprecher Harald Lasser befürchtet, dass es "die unangenehmste Baustelle des Sommers" sein wird. Da es für den innerstädtischen Verkehr kaum Ausweichrouten gibt, könnte es zu Rückstaus bis zum Gewerbepark Stadlau (Fahrtrichtung Süden) und bis zur Praterbrücke (Richtung Norden) kommen. Wer die Reichsbrücke als Alternative wählt, muss laut Lasser dort ebenfalls mit einem verstärkten Verkehrsaufkommen rechnen.

Drei Kilometer

Auf dem drei Kilometer langen Tangentenabschnitt werden die Stützmauern und Lärmschutzwände erneuert, die Fahrbahn wird tiefgreifend saniert, die Tunnelkette mit einem Brandschutz ausgestattet und der gesamte Bereich zusätzlich mit LED-Beleuchtung ausgestattet. Außerdem wird unter der A23 im Bereich der Anschlussstelle Hirschstetten eine Radweg-Querung errichtet.

Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher der Donaustadt, meint dazu: "Es freut mich natürlich nicht, wenn es auf der meist befahrenen Straße im Bezirk eine Sperre gibt. Aber das hilft leider nicht. Diese Bauarbeiten müssen nun einmal sein."

Nach 25 Jahren Dauerbetrieb komme man an einer Sanierung der Tangente nämlich nicht vorbei, meint Asfinag-Manager Walcher.

Nach einer Winterpause werden die Arbeiten kommendes Frühjahr fortgesetzt. Dann wird das Gegenstück – die Tunnel in Fahrtrichtung Norden – saniert.

In die Generalsanierung, die bis Ende 2017 andauert, investiert die Asfinag 43 Millionen Euro.