Chronik/Wien

20 Schwäne in Wien getötet und verstümmelt

Bereits vergangenen Sommer machten Tierschutz-Aktivisten bei der Donauinsel einen grausamen Fund: Eine ganze Familie von Schwänen trieb tot im Wasser. Neun Tiere sollen im August 2016 gestorben sein. Untersuchungen ergaben, dass die Tiere vermutlich mutwillig getötet worden waren, teilweise wurden ihnen die Hälse verdreht und umgeknickt.

Nun geht das Schwan-Töten anscheinend weiter. In den vergangenen Wochen wurden erneut drei tote Tiere entdeckt. Einem jungen Schwan wurde nahe der U6-Station Neue Donau offensichtlich ein Haken in den Körper gerammt. Ein anderer wurde wieder mit umgeknickten Hals gefunden, einem dritten Tier wurde der Fuß abgerissen.

Insgesamt dürften bislang schon 20 Tiere getötet oder verstümmelt worden sein. Neun Schwäne sind laut den Tierschützern verschwunden.

Ergreifer-Prämie

Obwohl sich die Behörden nicht sicher sind, ob es sich tatsächlich um einen Tierquäler oder doch eher um eine Serie von Unfällen mit Fischern und Booten handelt, wurde nun eine Prämie für Hinweise auf den möglichen Täter ausgelobt.

FPÖ-Umweltsprecher Udo Guggenbichler: "Ich setzte 500 Euro Ergreifer-Prämie aus für jene Hinweise, die zur Verurteilung des Schwanmörders führen."

Auch private Tierschützer wollen helfen und sich an der Ergreifer-Prämie beteiligen. Mittlerweile sind bereits 1000 Euro für Hinweise zusammengekommen.

Nun hoffen die Tierschützer, dass diese Maßnahme bald Früchte trägt. Denn an zufällige Unfälle glaubt keiner der Aktivisten.

"Dass nun schon insgesamt 14 Schwäne am selben Ort tot angespült wurden, klingt nicht nach einem Zufall. Außerdem sind zusätzlich schon neun Tiere bisher verschwunden", erzählt ein Aktivist, der sich seit Längerem mit den Vorkommnissen auf der Donauinsel beschäftigt.