Chronik/Wien

2,5 Millionen Euro Schaden bei Zugsunglück in Wien

Nun ist es fix: Der Zusammenprall einer Schnellbahn in Wien mit einem Güterzug beim Bahnhof Leopoldau im Juli 2015 war der schlimmste in den vergangenen drei Jahren im Großraum Wien. 2,5 Millionen Euro beträgt der Schaden, wie aus dem aktuellen Zwischenbericht der Untersuchungsstelle des Verkehrsministeriums hervorgeht.

Weiche 154

Nach zuletzt geäußerter Kritik an Verzögerungen wurde das Papier rechtzeitig veröffentlicht. Allerdings gibt es nach einem Jahr noch keine Ursache für den folgenschweren Zusammenprall auf der Weiche 154. Gegen 8.05 Uhr waren bei Sonne und 25 Grad (wie der Bericht penibel festhält) der 234 Tonnen schwere Schnellbahnzug auf dem Weg nach Floridsdorf und der 1885 Tonnen schwere Güterzug aus Breslau seitlich kollidiert. Bilder in dem Bericht zeigen, wie Schienen aufgerissen wurden und der Güterzug im Schotterbett zum Stillstand kam. Allein der Schaden an der Infrastruktur beträgt eine knappe halbe Million Euro. Verletzt wurde niemand.

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"Die Ermittlung der Ursache ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch Gegenstand des Untersuchungsverfahrens", hält der Bericht fest. "Aus den derzeit vorliegenden Erkenntnissen kann eine technische Störung als Ursache für die Kollision ausgeschlossen werden."

ÖBB-Sprecher Michael Braun betont gegenüber dem KURIER, dass es österreichweit umfangreiche Schulungen der Triebfahrzeugführer gegeben hat, bei denen dieser Vorfall durchgespielt wurde. Die von der Untersuchungsstelle vorgeschlagene Aufstellung einer weiteren Signalanlage sehe man skeptisch.