Chronik/Welt

Noch einer Giraffe namens Marius droht Tötung

Schlechte Zeiten für Giraffen mit dem Namen Marius in Dänemark: Die Tötung, Obduktion und Verfütterung des Giraffenkalbs Marius im Zoo von Kopenhagen hatte am Wochenende weltweit für Aufregung gesorgt. Jetzt überlegt ein zweiter dänischer Zoo sich seiner Giraffe für immer zu entledigen – ebenfalls ein Marius, diesmal nicht erst eineinhalb sondern sieben Jahre alt. Das berichtet der britische Guardian.

Der Jyllands Park Zoo im Westen Dänemarks beherbergt zwei männliche Giraffen und will demnächst ins europäische Zuchtprogramm einsteigen, dafür benötigen sie aber ein weibliches Tier - ein männliches Tier zuviel also. Das Schicksal von Marius II könnte demnächst besiegelt sein. Laut Zoosprecher ist auch dieser Marius für das Zuchtprogramm ungeeignet und ein Ersatzplatz für ihn schwer zu finden.

Die Entscheidung hängt davon ab, wann eine weibliche Giraffe dazugeholt werden kann, sagte Zoodirektorin Janni Løjtved Poulsen. Ob Marius getötet werden muss oder nicht, sollte dann der Koordinator des Zuchtprogramms entscheiden. Von dem Aufruhr rund um die Tötung der Giraffe in Kopenhagen will sich Løjtved Poulsen nicht beeinflussen lassen, schreibt der britische Guardian.

Angebot zur Adoption

LautGuardiangibt es auch ein Adoptionsangebot: Ramsan Kadyrow, tschetschenischer Präsident und Inhaber eines privaten Zoos will Marius ein Zuhause bieten. Der Tierliebhaber wird von diversen Menschenrechtsorganisationen wegen seines Umgangs mit Gegnern angegriffen.

Via Instagram postete er am Donnertag sein Angebot: "Aus humanitären Gründen bin ich bereit Marius aufzunehmen, wir können ihm gute Lebensbedingungen samt medizinischer Versorgung bieten."

Mehr Infos über die Protestwelle nach der Tötung von Marius im Zoo von Kopenhagen gibt es hier.

Bilder der Autopsie im Zoo von Kopenhagen