Chronik/Welt

Zeugenberichte: "Sie haben uns behandelt wie Freiwild"

Nach Angriffen auf zahlreiche Frauen in der Silvesternacht in Köln berichten Augenzeugen und Opfer in mehreren Medien von ihren Erlebnissen. Zu verifizieren sind die Aussagen derzeit nicht, in vielen Fällen ermittelt die Polizei. Eine Auswahl von Stimmen:

"Ich hatte das Gefühl, die Polizei und die Sicherheitsleute der Bahn waren nicht nur überfordert, sondern hatten auch Angst, die Lage könnte eskalieren." (zitiert der Kölner Stadt-Anzeiger eine Frau aus Overath, die mit ihrer Freundin in der Umgebung des Doms gleich mehrfach von vier bis sechs jungen Männern umkreist worden sein soll)

"Ich wollte mit meiner Freundin eigentlich nur kurz durch den Bahnhof gehen, um im Brauhaus auf der anderen Seite ein Bier zu trinken. Aber schon, als wir auf dem Bahnhofs-Vorplatz ankamen, habe ich plötzlich nur noch Männer gesehen. Es waren Hunderte. Und sie haben uns behandelt wie Freiwild." (Sagt eine 50-Jährige dem Magazin Emma)

"Das habe ich noch nie erlebt in meinem Leben. Ich bin seit 17 Jahren in Deutschland und habe so was noch nie gesehen. (...) Ich war mit meinen Eltern da, das war richtig krass, richtig krass." (Sagt ein Mitarbeiter einer Fast-Food-Kette im Kölner Hauptbahnhof dem WDR)

"Die Stimmung war aggressiv. Plötzlich wurde ich von hinten - ohne dass mein Freund es sah - von mehreren Männern angegrapscht. Ich kann sagen, dass es mehrere waren, da zeitgleich Hände an meinen Brüsten und an meinem Po waren." (Berichtet eine 40-Jährige dem WDR, die in der Silvesternacht mit ihrem Freund auf dem Weg nach Troisdorf gewesen sein soll)