Chronik/Welt

Erbschaftsstreit um Oscar und Uhrensammlung

Die 50-jährige Susan Schneider spielt gerade die böse Stiefmutter, wie im Märchen. Sie geht mit harten Bandagen gegen Robin Williams ( 63) Kinder Zak, Zelda und Cody vor und trägt einen erbitterten Erbschaftsstreit vor Gericht aus. Zak ist 31, Zelda 25 und Cody 22.

Die drei hätten ihr keine Zeit gelassen "zu trauern, ohne fanatische Anstrengungen ihre häusliche Ruhe zu stören", steht in den Gerichtsakten, aus denen die New York Times zitiert.

Susan Schneider erbt die Millionenvilla, das finden seine Kinder aus den Ehen eins und zwei auch okay. Nicht okay finden sie, dass sich Williams dritte Gemahlin Erinnerungsstücke unter den Nagel reißen wollte. Zak, Zelda und Cody hätten kein Problem, wenn sie die Sachen, die während der nur dreijährigen Ehe angesammelt wurden, behielte. Aber Gegenstände wie seinen Oscar für "Good Will Hunting", Erinnerungsstücke aus Filmen oder auch die Action-Figur-Sammlung möchten die Kinder behalten und später einmal ihren Kindern weitergeben. Auch die Uhrensammlung ihres Vaters wollen sie untereinander aufteilen.

Laut tmz.com werfen sie der dritten Frau ihres Vaters vor, seinen letzten Willen zu missachten und nur hinter dem Geld her zu sein.

Robin Williams, der im August in seinem Haus in Kalifornien Selbstmord beging, hat seinen Kindern umgerechnet 40 Millionen Euro hinterlassen. Die Witwe bekommt die Villa in Paradise Cay. Sie hat bereits angekündigt, dass sie da nicht weiter wohnen will. Ein Verkauf dieses Anwesens macht auch sie zur Millionärin. Dennoch hat Susan Schneider bereits im Dezember Dokumente bei Gericht eingereicht, die besagen, dass ihre Stiefkinder unerlaubt Gegenstände aus dem Haus entfernt hätten, in dem Williams zuletzt nur mit ihr gelebt hat.

Der schwer depressive Robin Williams und Susan Schneider haben in seiner Todesstunde laut Polizeibericht in getrennten Schlafzimmern genächtigt. Seine Asche wurde in der Bucht von San Francisco verstreut. Im Märchen verliert die böse Stiefmutter am Ende alles.