Chronik/Welt

Tabakkonzern verbietet Rauchen im Büro

Raucher haben es in den USA nicht leicht: Rauchverbote werden stetig ausgeweitet, Steuern haben die Zigaretten verteuert. Nun soll es sogar für die rauchenden Mitarbeiter des Tabakkonzerns Reynolds ungemütlich werden: Ab nächstem Jahr wird das Rauchen beim zweitgrößten Tabakkonzern der USA verboten.

Künftig darf weder am Arbeitsplatz noch anderswo in einem Gebäude des Camel-Herstellers geraucht werden, wie die Reynolds-Geschäftsführung in Richmond, Virginia, mitteilte. Mit der neuen Verordnung wird das bereits für Fabrikhallen, Cafeterias und Fitnessräume geltende Rauchverbot auf Büros, Konferenzräume, Gänge und Aufzüge ausgeweitet. Zum Rauchen werden aber eigene Räume eingerichtet. Die Verwendung von elektrischen Zigaretten und anderen rauchfreien Tabakprodukten wird weiterhin erlaubt sein.

"Wir sind sicher, dass wir das Richtige zur richtigen Zeit tun, denn die neue Maßnahme wird den Bedürfnissen der Nichtraucher besser entsprechen", erklärte David Howard, der Sprecher des Tabakkonzerns. "Wir passen unsere Richtlinien zur Nutzung von Tabak einfach besser an die Realitäten der heutigen Gesellschaft an."

18 Prozent Raucher

Etwa 5200 Personen arbeiten für den Tabakkonzern Reynolds. 18 Prozent von ihnen sind Raucher. Dies entspricht etwa dem Prozentsatz der US-Gesamtbevölkerung. Der lange Kampf gegen die Zigarette hat im Land Wirkung gezeigt. Während 1965 noch rund 42 Prozent der Erwachsenen rauchten, waren es im Jahr 2012 nur noch 18 Prozent.