Chronik/Welt

Auf Google-Suche folgte Polizei-Besuch

Terror-Verdacht nach Kochanfrage: Private Suchanfragen bescherten einer Familie auf Long Island einen Besuch von der Polizei. Das behauptet zumindest die betroffene Michele Catalano, Journalistin bei Forbes . Laut ihrer Schilderung wurde die Polizei durch diverse Google-Suchanfragen auf ihre Familie aufmerksam. Konkret soll es sich dabei um ihre Suche nach einem passenden Druckkochtopf, um die Suche ihres Mannes nach einem Rucksack und das Interesse ihres Sohnes an den Boston-Anschlägen gehandelt haben. "Die perfekte Kombination für Terror-Profiler“ meint Catalano. Dabei war alles ganz harmlos, der Druckkochtopf sollte beim Kochen mit Quinoa helfen.

Exkurs: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte 2013 zum „Jahr der Quinoa“. Quinoa gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen und wird auch Reismelde, Inkakorn, Reisspinat, Andenhirse oder Perureis genannt.

Resultat war laut Catalano der Besuch einer Anti-Terror-Einheit der Polizei vergangene Woche. Sie war nicht zuhause, dafür ihr Mann. Die Polizeibeamten sollen ihren Mann ausgefragt haben, unter anderem über den Familienstand, über die Verwandtschaft und über potentiellen Bombenbesitz.

Am Ende blieb kein Verdachtsmoment übrig und die Polizei zog nach einer Durchsuchung des Hauses ab. Michele Catalano schrieb die Ereignisse später auf medium.com. Für sie ist klar, ihre privaten Google-Anfragen haben zu dem Besuch geführt. Laut den Beamten soll aber ein früherer Arbeitgeber wegen Sucheinträgen auf einem Firmencomputer Alarm geschlagen haben: Kochdrucktopf und Rucksack. Am Donnerstag bestätigte die Polizei von Suffolk County laut Guardian diese Version der Geschichte.

Catalano postete daraufhin eine Berichtigung ihrer Darstellung auf tumblr.com. Es bleibt ein schlechter Beigeschmack und eine Fülle an Quinao-Rezepten.