Chronik/Welt

Hunter Biden aus der Navy ausgeschlossen

Hunter Biden, der 44-jährige Sohn des US-Vizepräsidenten Joe Biden, wurde offenbar wegen eines positiven Kokainbefundes bei der US-Marine entlassen. Jetzt muss er sich öffentlich entschuldigen. „Es war die Ehre meines Lebens, in der US-Marine zu dienen, und ich bedaure zutiefst und schäme mich, dass meine Handlungen zu meiner Entlassung geführt haben.“

Biden ist Partner in einer Investmentfirma und war in die Kritik geraten, als er eine der Schaltstellen des ukraininischen Gasproduzenten Burisma übernommen hat. Eine Steilvorlage für die russischen Hardliner, die das propagandistisch ausschlachten. Auch in den USA wurde Kritik laut, da es innerhalb der Familie einen Interessenkonflikt geben könnte.

Hunter Biden war seit 2012 Reservist. Reservisten sind gewöhnlich ein Wochenende pro Monat und zwei Wochen pro Jahr im Dienst. Reuters und das Wall Street Journal berichten übereinstimmend, die Entlassung sei im Februar erfolgt.

Für den Vizepräsidenten ist die Sache mehr als peinlich. Joe Biden und seine Frau Jill betonen immer wieder öffentlich, wie stolz sie seien, eine Militärfamilie zu sein. Der zweite Sohn Beau Biden war ein knappes Jahr im Irak stationiert gewesen. Nachdem Hunter Biden zur Navy gegangen war, sagte Jill Biden, er gehe in den Fußstapfen seiner Großväter, die beide bei der Marine gedient hatten. Jill Biden ist die Stiefmutter der Söhne, deren Mutter bei einem Autounfall ums Leben kam, als die Buben noch sehr klein waren.

Seit Mai 2013 war Hunter Biden eine Stelle für Öffentlichkeitsarbeit in Norfolk in Virginia zugeordnet worden. Im Juni 2013 wurde der Drogentest durchgeführt, im Februar folgte der Rauswurf. Hunter Biden teilte mit, dass er die Entscheidung der Marine respektiere. „Mit der Liebe und der Unterstützung meiner Familie blicke ich nun nach vorne.“