Chronik/Welt

Egyptair-Absturz: Suchschiff barg Opfer

Alle georteten sterblichen Überreste von Opfern des Egyptair-Absturzes über dem Mittelmeer sind geborgen worden. Sie seien an Bord des von Ägypten gecharterten Schiffes "John Lethbridge" auf dem Weg nach Alexandria, teilte die ägyptische Untersuchungskommission mit. Dort sollen die Leichen von Gerichtsmedizinern untersucht und dann zur DNA-Analyse weiter nach Kairo gebracht werden.

Das Schiff solle danach zur Absturzstelle zurückkehren und eine "neue intensive Suche auf dem Meeresboden nach weiteren menschlichen Überresten vornehmen". So solle sichergestellt werden, dass alle Leichenteile geborgen worden sind.

Der Airbus A320 war am 19. Mai mit 66 Menschen an Bord auf dem Weg von Paris nach Kairo über dem östlichen Mittelmeer abgestürzt. Einen Notruf gab es nicht. Nach dem Absturz gab esSpekulationen über eine Explosion an Bord und einen möglichen Terroranschlag, was die ägyptische Regierung jedoch zurückwies.

Alle Inhalte anzeigen

Die Datenspeicher des Stimmenrekorders seien intakt, hieß es nun. Damit könne die Auswertung der Daten beginnen, sobald der Flugschreiber zurück in Ägypten sei, bestätigten Ermittler in Kairo.

Alle Inhalte anzeigen

Der Stimmenrekorder, der als zweiter Datenschreiber gefunden wurde, ist derzeit zur Reparatur in Frankreich, um Teile zu ersetzen, die zur Übertragung der Daten notwendig sind. Die Auswertung des ersten Datenschreibers hatte bestätigt,dass es vor dem Absturz an Bord Rauch gab. Die aufgezeichneten Daten stimmen demnach überein mit früheren Funknachrichten, die Rauch im vorderen Bereich des Jets und bei der Bordelektronik gemeldet hätten.

Alle Inhalte anzeigen

Von der Auswertung des Daten- und Stimmenrekorders erhoffen sich die Ermittler Erkenntnisse zur bislang ungeklärten Absturzursache. Die Aufzeichnungen des Flugdatenschreibers reichen vom Abflug des Airbus A320 in Paris bis zu einer Höhe von 37.000 Fuß (11.250 Meter), wie die Untersuchungskommission mitteilte.

- Flugzeug: Airbus A320- Inbetriebnahme: 2003- Flugstunden: 48.000- Pilot Mohamed Said Shoukair: 6275 Stunden Flugerfahrung, davon 2101 in einem Airbus A320- Co-Pilot Mohamed Mamdouh Ahmed: 2766 Stunden Flugerfahrung- Insassen: 66, davon 56 Passagiere