Chronik/Welt

Chinesen wollen morgen auf dem Mond landen

Ich glaube, dass diese Nation sich dem Ziel verschreiben soll, bevor diese Dekade vorbei ist, einen Mann auf den Mond und sicher wieder zurück zur Erde zur bringen." Das war 1961, als US-Präsident John F. Kennedy die Amerikaner auf die Mondmission einschwor. Mehr als 50 Jahre später will nun auch China den Traum der Mondlandung verwirklichen. Am Samstag soll der Rover des kommunistischen Reichs auf dem Erdtrabanten landen. Vor weniger als zwei Wochen war die Rakete vom Typ "Langer Marsch 3B" mit dem Raumschiff "Chang'e 3" vom Raumfahrtzentrum Xichang im Südwesten des Landes gestartet. Somit ist China nach der Sowjetunion und den USA die dritte Nation, die den Mond besucht.

Chang'e-3 ist eine unbemannte Fähre, die einen Rover trägt. Sie soll am Samstag (etwa 14 Uhr MEZ) auf Sinus Iridum, der "Bucht der Regenbogen" landen. Sie wird nach der Landung den goldfarbenen sechsrädrigen Rover mit Namen Yutu ("Jadehase") abladen. Der Jadehase ist laut CNN mit vier Kameras und zwei mechanischen Beinen ausgestattet. Zudem wird der Rover, der mit Sonnenenergie betrieben wird, drei Monate lang die Mondoberfläche erkunden - mit bis zu 200 Metern pro Stunde.

Der Name geht zurück auf das weiße Häschen eines chinesischen Mythos, das als Haustier der Mondgöttin Chang'e auf dem Mond lebte. Der Name war in einer Internet-Befragung ausgewählt worden, an der 3,4 Millionen Menschen teilnahmen.

China hat sein Mondfahrprogramm rasant ausgebaut, seit es 2003 seinen ersten Taikonauten ins All schickte. Das KP-Regime plant zudem den Bau einer dauerhaften Weltraumstation bis 2020, die nach dem Auslaufen der internationalen Raumstation ISS möglicherweise der einzige bemannte Außenposten im All sein dürfte.

Video: Der Jadehase auf dem Weg zum Mond

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