Chronik/Welt

Kuba: Toter Österreicher bei Busunglück

In Kuba ist ein Reisebus mit österreichischen und deutschen Touristen verunglückt. Zwei Menschen seien getötet und mindestens 26 verletzt worden, darunter mindestens drei schwer, berichtete das Nachrichtenportal Cubadebate am Sonntag. Zuerst war von drei Todesopfern die Rede gewesen.

Unter den Toten ist ein Österreicher. "Nach Mitteilung der kubanischen Behörden und der Krankenanstalt hat sich die vorläufige Opferzahl erhöht", sagte der Sprecher des Außenministeriums in Wien, Thomas Schnöll, Sonntagabend.

Bei dem österreichischen Todesopfer handelt es sich laut Schnöll um einen Mann. Es handelt sich den Angaben zufolge um Johann E., einen 63-Jährigen aus Oberösterreich. Die Zahl der verletzten Österreicher erhöhte sich auf sechs. Am Nachmittag hatte das Außenministerium noch Entwarnung gegeben. Vier Landsleute seien nur leicht verletzt, hatte es geheißen. Am Montagmorgen teilte der Sprecher des Außenministeriums mit, dass eine Österreicherin schwer verletzt wurde und sich in Lebensgefahr befindet. Nähere Angaben zu der Schwerletzten in kritischem Zustand wollte das Außenamt zunächst nicht machen. Die österreichische Botschafterin in Havanna, Gerlinde Paschinger, sei an Ort und Stelle tätig, hieß es.

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Das österreichische Außenministerium ist mit den kubanischen Behörden in Kontakt. Ein Vertreter ist im Auftrag der österreichischen Botschaft in das Krankenhaus nach Trinidad gefahren, um sich um die verunglückten Österreicher zu kümmern. An der österreichischen Botschaft in Havanna wurde ein Bereitschaftsdienst eingerichtet.

Laut dem Reiseveranstalter Thomas Cook/Neckermann seien 27 Urlauber an Bord des Busses gewesen, sowie ein Reiseleiter und der Fahrer. Sechs der Gäste sollen Österreicher gewesen sein. "Unsere Mitarbeiter sind aus Varadero und Havanna gekommen, um sich gemeinsam mit den Behörden um die Gäste zu kümmern", sagt Thomas Cook-Sprecher Mathias Brandes. Angehörige, die nach Kuba reisen wollen, werden bei den Buchungen unterstützt, heißt es. "Selbstverständlich werden wir alles in unserer Macht stehende tun, um den Angehörigen in dieser schweren Stunde zu helfen", so Brandes.

Für österreichische Angehörige hat der Reiseveranstalter folgende Notfallnummer eingerichtet: 0800/100353.

Die Reisegruppe befand sich auf einer Rundreise durch Kuba, die am Montag geendet hätte. Kubanische Medien berichten, dass der Bus von Santiago de Chile in die Kolonialstadt Trinidad unterwegs war.

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Bei einer Bahnunterführung soll dem Bus ein Lkw entgegen gekommen sein, der Container geladen hatte. Allerdings dürfte die Ladung für den lediglich 4,20 Meter hohen Tunnel zu hoch gewesen sein. Lokale Zeitungen zitieren den Reiseleiter Ramon Dominguez, der berichtet, dass die Container vom Lkw kippten und den Bus trafen. Aufgrund der massiven Beschädigung des Fahrzeugs konnten persönliche Gegenstrände und Dokumente zuerst nicht den Opfern zugeordnet werden.

Auch das Außenministerium ist für Angehörige unter der Bereitschaftsnummer 050 11 50-4411 erreichbar.