Batman-Amokläufer droht Todesstrafe
Von Susanne Bobek
Am Dienstag beginnt der Prozess gegen den Kino-Amokläufer von Aurora. Bei einer nächtlichen Filmpremiere des auf Batman basierenden Actionfilms "The Dark Knight Rises" im Juli 2012 soll der damals 24-jährige James Holmes mit einem Sturmgewehr zwölf Menschen getötet und 58 weitere zum Teil schwer verletzt haben. Mit dem Urteil wird Ende des Jahres gerechnet. Die meisten Opfer von Aurora, einem Vorort von Denver in Colorado, waren jung. Die Mutter eines getöteten Sechsjährigen wurde schwer verletzt und erlitt eine Fehlgeburt. Viele Opfer sind traumatisiert. Sollte Holmes für schuldig befunden werden, droht ihm die Todesstrafe oder die lebenslange Einweisung in die Psychiatrie.
Die Verteidigung plädiert auf Unzurechnungsfähigkeit. Holmes habe sich vor seinem Amoklauf einer Psychiaterin anvertraut. Die auf Schizophrenie spezialisierte Professorin der Universität von Colorado war auch die Adressatin eines Pakets, das angeblich Notizen mit einer detaillierten Ankündigung der Tat enthielt. US-Medien berichten, dass die Psychiaterin sechs Wochen vor der Tat die Universität vor Holmes gewarnt habe, weil dessen Geisteszustand auffällig gewesen sei. In Holmes Wohnung befanden sich Sprengfallen, deren Entschärfung mehrere Tage gedauert hat. Angeblich hat sich Holmes bei seiner Verhaftung als Batman-Gegenspieler "Joker" ausgegeben.