Chronik/Welt

Zum höchsten Gipfel helfen nur Sherpas

Am 29. Mai 1953 standen der neuseeländische Bienenzüchter Edmund Hillary und der Nepalese Tenzing Norgay als erste Bergsteiger auf dem Mount Everest. 60 Jahre danach feierten die Queen in London und die Enkel von Hillary und Norgay in Kathmandu das diamantene Jubiläum. Reinhold Messner war nach Nepal gekommen und ließ sich mit Blumenkränzen geschmückt in einer Kutsche durch die Stadt fahren.

Einer der größten Helden auf dem höchsten Berg der Erde ist aber Apa Sherpa. In welchem Jahr er geboren wurde, weiß er nicht. Man hat sich auf 1959 geeinigt. Bereits als Bub trug er seine ersten Lasten auf den Berg. Nicht, weil es ihm Spaß machte, sondern seine Mutter eine arme Witwe war. Apa wäre gerne Arzt geworden. Jetzt ist er ein in aller Welt angesehener Rekordhalter. Apa Sherpa hat den Everest 21-mal bestiegen, vor zwei Jahren hat er aufgehört.

512 Menschen waren heuer auf dem Gipfel. Vermutlich ein neuer Rekord, mit „nur“ sechs Toten. Der Hillary-Step, eine der schwierigen Passagen auf der Südroute soll im Jubiläumsjahr der Erstbesteigung eine Leiter bekommen. Dann müssen die Sherpas nicht mehr in mühevoller Arbeit die Fixseile montieren. Reinhold Messner glaubt, dass es heute 99,9 Prozent der Gipfelstürmer nicht mehr alleine nach oben schaffen würden. Auf der „Piste zum Gipfel“ klettert man nicht mehr. Die Helfer bringen dich hinauf.