Vor Malta: Situation auf NGO-Schiff immer prekärer
Vergangenen Mittwoch rettete die "Alan Kurdi" 67 Migranten vor der libyschen Küste. Seitdem sucht sie einen Hafen, der sie aufnimmt. Italien hatte ein Einlaufen in seine Häfen verboten, nachdem das Schiff letzte Woche Kurs auf Lampedusa genommen hatte. "Das Schiff ist deutsches Eigentum, unter deutscher Flagge, mit deutscher Besatzung", versuchte Innenminister Matteo Salvini vergangene Woche die Zuständigkeit an Deutschland abzugeben. Aber auch Malta ließ das Boot, das auch 17 Crewmitglieder beherbergt, nicht anlegen.
"Wir brauchen einen sicheren Hafen"
Nun sorgt ein Mangel an Essen, Trinkwasser und sauberer Wechselkleidung für eine immer angespanntere Situation an Bord. Eine Migrantin, die unter Atemnot und Bewusstseinsstörungen litt, musste nach Malta evakuiert werden. "Wir brauchen einen sicheren Hafen", forderte die Hilfsorganisation "Sea Eye" mit Sitz in Regensburg. Man warte auf eine politische Lösung, um die an Bord verbliebenen Migranten und Crewmitglieder an Land einer Versorgung zuzuführen.