Vogelgrippe: Ausfuhrstopp von Geflügel und Eiern in Argentinien
Nach dem ersten Vogelgrippe-Fall in einem Zuchtbetrieb für Hühner hat Argentinien den Export von Geflügelfleisch und Eiern gestoppt. Das entspreche internationalen Standards und solle die weitere Ausbreitung der Vogelgrippe stoppen, teilte der landwirtschaftliche Gesundheitsdienst (Senasa) am Dienstag (Ortszeit) mit. Da sich die Vogelgrippe nicht durch den Verzehr von Fleisch und Eiern verbreite, könnten die Hersteller ihre Produkte in Argentinien aber weiter vertreiben.
Größte jemals dokumentierte Vogelgrippewelle
Zuvor war in der Provinz Río Negro ein Fall von Vogelgrippe in einem Zuchtbetrieb für Hühner registriert worden. Bisher gab es in Argentinien lediglich Fälle bei wilden Tieren und Haustieren. In der vergangenen Woche war bereits der Verkauf von lebenden Vögeln verboten worden. Ein Übergreifen der Seuche auf die kommerzielle Tierzucht könnte große wirtschaftliche Schäden anrichten. In dem südamerikanischen Land werden rund 740 Millionen Hühner pro Jahr geschlachtet. Im vergangenen Jahr exportierte Argentinien Geflügelfleisch im Wert von 383 Millionen US-Dollar (360,67 Mio. Euro).
Derzeit grassiert die größte jemals dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Experten befürchten, dass sich das Virus H5N1 immer mehr an Säugetiere anpasst und dadurch auch dem Menschen gefährlicher werden könnte.