USA: Milliardär zahlt 396 Unikredite
Abschlussfeier des altehrwürdigen Morehouse College im US-Bundesstaat Georgia. 396 Studenten stehen in den traditionellen Gewändern vor dem Rednerpult, an dem der Milliardär Robert Smith die Eröffnungsrede hält.
Der Großteil hat für sein Studium Schulden aufgenommen, insgesamt 36 Millionen Euro, doch das soll diesen Tag nicht trüben. „Wir werden etwas Treibstoff in euren Bus geben“, sagt Smith plötzlich und fährt, an den Alumni-Verein gerichtet fort: „Das ist meine Klasse, 2019. Meine Familie wird ihnen einen Zuschuss geben, um deren Studienschulden zu eliminieren.“
Ohrenbetäubender Jubel macht sich breit. „Lass uns sicherstellen, dass jede Klasse dieselbe Möglichkeit hat, nach vorn zu blicken, denn wir sind genügend Menschen, um für unsere eigene Gemeinschaft zu sorgen“, sagte Smith, der mit einem geschätzten Vermögen von fünf Milliarden Dollar der reichste Schwarze der USA ist.
Traditions-College
Er selbst hatte ebenfalls das Morehouse College – eine Privatuniversität für Männer, die traditionell viele Schwarze aufnimmt – besucht. Zu seinen Ehemaligen gehörte der Bürgerrechtler Martin Luther King, auch der Regisseur und Schauspieler Spike Lee steht auf der Liste. Uni-Präsident David Thomas sagte dem Sender CNN, bei dem Geld handle es sich um ein „befreiendes Geschenk“: Es gebe den Uni-Absolventen „die Freiheit, ihren Träumen zu folgen“. Nach Angaben des Universitäts-Vergleichsportals College Simply betrugen die Studiengebühren am Morehouse College 22.000 Euro für das akademische Jahr 2017/’18.