UN-General beim Klimaschutzgipfel: "Es geht um Leben oder Tod"
Von Bernhard Gaul
"Der Klimawandel stellt uns vor ein gewaltiges Problem, er beschleunigt sich und wir müssen rasch Lösungen finden, bevor es zu spät ist. Für viele, Menschen, Regionen und Länder geht es beim Klimawandel längst um Leben oder Tod."
Mit dieser Warnung eröffnete UN-Generalsekretär António Guterres am Montag den 24. Klimagipfel der Vereinten Nationen, diesmal im polnischen Kattowitz.
Drei wesentliche Fragen sollen bei diesem Klimagipfel verhandelt und gelöst werden:
- Wie sehen die nationalen KlimaschutzProgramme zur Reduktion der Treibhausgase aus, damit die Klimaziele von Paris eingehalten werden? Diese sehen vor, dass die Erderwärmung jedenfalls unter 2°C bleiben sollen.
- Wie soll die Kontrolle dieser Maßnahmen durchgeführt werden?
- Welche Summen werden vor allem die Industrienationen in den Green Climate Fund der UNO einzahlen? Vereinbart wurde, dass spätestens ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar (88 Milliarden Euro) zur Verfügung stehen, einerseits für ärmere Staaten, um sich gegen die Auswirkungen den Klimawandels wappnen zu können, andererseits, damit diese ihre Volkswirtschaften im Sinne der Klimaschutzpolitik transformieren können.
Vier Botschaften will UN-General überbringen:
Erstens verlange die Wissenschaft deutlich schärfere Klimaziele aller Staaten.
Zweitens habe die Konferenz in Paris einen Rahmen geschaffen, der nun mit konkreten Maßnahmen gefüllt werden müsse.
Drittens habe die Staatengemeinschaft eine kollektive Verantwortung, in Klimaschutzmaßnahmen zu investieren, um jenen Staaten die am meisten durch den Klimawandel gefährdet sind, zu helfen.
Und viertens biete der Klimaschutz einen überzeugenden Weg, die Welt zu einer besseren zu machen.
Am Nachmittag wird auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen seine Klimainitiative vorstellen, der sich inzwischen 18 weitere europäische Staats- und Regierungschefs angeschlossen haben.