Tigerangriff in Indonesien: Mann überlebt mit Kopfverletzungen
In Indonesien hat ein Tiger Medienberichten zufolge einen Mann angegriffen und am Kopf verletzt. Der Sumatra-Tiger sei am Samstag in der Provinz Riau auf Sumatra in ein Lager von Plantagenarbeitern eingedrungen, als diese gerade schliefen, berichtete die Nachrichtenagentur Antara am Sonntag unter Berufung auf den Leiter der örtlichen Naturschutzbehörde.
Als der Mann aufwachte, sei der Tiger nur etwa zwei Meter von ihm entfernt gewesen, hieß es weiter. Der Arbeiter habe gerufen, um seine Kollegen zu warnen, dann habe sich das Tier auf ihn gestürzt. Es sei dem Mann gelungen, die Raubkatze mit beiden Händen von sich wegzudrücken, berichtete die Nachrichtenagentur, das Tier habe ihn mit seinen Krallen jedoch bereits am Kopf verletzt. Die Wunden seien mit 20 Stichen genäht worden.
Der Sumatra-Tiger ist eine Unterart des Tigers. Neben Wilderei hat die Vernichtung von natürlichem Lebensraum etwa durch Palmölplantagen ihre Zahl stark dezimiert. Auf der Insel Sumatra, deren Fläche in etwa der von Österreich, Deutschland und der Schweiz zusammen entspricht, gibt es noch etwa 400 Exemplare in freier Wildbahn. Immer wieder kommt es zu tödlichen Begegnungen zwischen Mensch und Tiger. Vermutlich ausgehungerte Tiere griffen wiederholt Plantagenarbeiter und auch Goldschürfer an. Im August tötete ein Sumatra-Tiger in der Provinz Riau eine Plantagenarbeiterin.