Samstags verschwunden: Suche nach vermisstem Zweijährigen wird eingestellt
In Frankreich werden Armee und Gendarmerie ihre großangelegte Suche nach einem seit dem Wochenende verschwundenen Zweijährigen einstellen. Der Staatsanwalt Rémy Avon teilte am Donnerstag mit, die Suchteams würden nach der heutigen letzten Suchaktion nicht mehr losgeschickt. Rund 50 Beamte haben sich ein bereits gründlich durchsuchtes Gelände abermals vorgenommen.
Die Suchaktionen in den französischen Voralpen habe das Rätsel nicht lösen können, warum der kleine Émile verschwunden sei. Der Bub war zuletzt am Samstag in dem kleinen Weiler Haut-Vernet gesehen worden.
Seine Überlebenschancen schwinden zunehmend, sollte er sich ohne Essen und Trinken in der Sommerhitze aufhalten, hatte Staatsanwalt Rémy Avon erklärt. Der Bub war bei seinen Großeltern in dem Ort Le Vernet im Urlaub gewesen, als diese ihn am Samstagabend aus dem Blick verloren hatten. Bei den Großeltern hielten sich zu dem Zeitpunkt auch etliche andere Verwandte auf.
Untersuchung geht weiter
Die Untersuchung des Vermissten-Falls geht weiter, fügte Avon hinzu. Dazu würden im Laufe der viertägigen Suche gesammelte, "Menge an Informationen" analysiert.
Das ungewisse Schicksal Émiles hält seit Tagen das ganze Land in Atem. An der Suchaktion waren dutzende Soldaten und Gendarmen beteiligt gewesen, die Spürhunde einsetzten und von einem Hubschrauber unterstützt wurden.
Durchsucht wurden nach Behördenangaben 30 Gebäude, zwölf Fahrzeuge und zwölf Hektar Gelände. Außerdem seien 25 Menschen befragt worden.
Nachbarn hatten das Kind zuletzt am Samstag allein in einer Gasse des Weilers in der Nähe von Digne-les-Bains gesehen.