Chronik/Welt

Mann stahl 358 Frauenbilder von Friedhof: "Liebe es, sie zu bewundern"

Seiner anstößigen Gewohnheit, Bilder junger toter Frauen von Grabsteinen zu stehlen, ist einem Römer zum Verhängnis geworden. Der 54-Jährige wurde zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Er hatte zuvor auch die Asche einer 26-Jährigen entwendet, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war.

Im Zuge der Ermittlungen kam schließlich der Umfang der Diebstahlserie ans Licht: An den Wänden seines Schlafzimmers fand die Polizei 358 Fotos, die von Grabsteinen gestohlen wurden.

In einem Notizbuch vermerkte der Mann die Details jedes Diebstahls: Tag, Uhrzeit und Name der Verstorbenen. Unter den Fotos befand sich auch ein Bild der mit 34 Jahren verstorbenen Mutter des bekannten italienischen Schauspielers Enrico Montesano, der als Nebenkläger beim Verfahren gegen den Mann teilnahm, wie italienische Medien berichteten.

"Ich liebe es, die Gesichter dieser Frauen zu bewundern"

"Ich liebe es, die Gesichter dieser Frauen zu bewundern, aber sie müssen schön und jung sein", berichtete der Angeklagte vor Gericht. Während der Anhörung erklärte er, dass diese Bilder für ihn "wie eine Droge" seien und dass er "nicht ohne sie auskommen könne". 

Dem Gericht zufolge sei der Mann bei klarem Verstand und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, jedoch nicht in der Lage gewesen, seiner Perversion Einhalt zu gebieten. Die Ermittler wollen den Angehörigen nun die Fotos der Verstorbenen zurückgeben, in einigen Fällen sei das aber nicht mehr möglich, hieß es.